Biden sagte, das Ziel der Vereinigten Staaten sei es, die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten der Ukraine langfristig zu verändern. Ein dauerhafter Frieden für die Ukraine müsse durch die Fähigkeit des Landes, sich selbst zu verteidigen, abgesichert sein. Selenskyj wertete das Abkommen als einen weiteren Schritt auf dem Weg seines Landes zu einer NATO-Mitgliedschaft.
In dem Abkommen sagt die US-Regierung der Ukraine unter anderem militärische Hilfen, Kooperation in der Rüstungsindustrie und den Austausch von Geheimdienstinformationen zu. Zugleich wird die Ukraine zu verschiedenen Reformen aufgerufen: etwa im Bereich Justiz, Strafverfolgung und bei der Bekämpfung von Korruption, aber auch bei den militärischen Fähigkeiten und Strukturen, um perspektivisch Standards der NATO zu erreichen.
Was nicht im Abkommen festgeschrieben ist
Zusagen zum Einsatz amerikanischer Streitkräfte zur Verteidigung der Ukraine enthält das Abkommen erwartungsgemäß nicht. Biden hat dies stets kategorisch ausgeschlossen - trotz aktueller Appelle des französischen Präsidenten Macron, Militärausbilder dorthin zu senden. Die Vereinbarung macht auch keine Zusagen zur Lieferung bestimmter Waffensysteme.
Ähnliche Sicherheitsabkommen bestehen bereits zwischen der Ukraine und zahlreichen weiteren Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Japan.
Die Ukraine kann zudem auf weitere Hilfe hoffen: Die G7-Länder hatten sich bei ihrem Gipfeltreffen im Grundsatz auf ein Darlehen für die Ukraine in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar geeinigt.
Diese Nachricht wurde am 13.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.