![Trump sitzt an einem Tisch und unterschreibt; man sieht ihn von der Seite im schwarzen Jackett. Dahinter unscharf im Anriss eine weitere Person. Trump sitzt an einem Tisch und unterschreibt; man sieht ihn von der Seite im schwarzen Jackett. Dahinter unscharf im Anriss eine weitere Person.](https://bilder.deutschlandfunk.de/48/70/8e/56/48708e56-28a9-4782-9197-541d2fc005b3/donald-trump-usa-dekrete-unterschrift-100-1920x1080.jpg)
Die Europäische Kommission hatte zuvor mitgeteilt, man sehe keinerlei Rechtfertigung für einen solchen Schritt. Ganz grundsätzlich sei die Verhängung von Zöllen rechtswidrig und wirtschaftlich kontraproduktiv. Bundeskanzler Scholz sagte, wer Zölle erhebe, müsse mit Gegenzöllen rechnen. Ähnlich äußerte sich der französische Außenminister Barrot.
IG Metall: "Große Gefahr für Unternehmen"
Die IG-Metall-Vorsitzende Benner sieht in den US-Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte eine große Gefahr für europäische Unternehmen. Benner sagte im Deutschlandfunk, die Stahlbranche stehe ohnehin unter Druck. Durch die Zölle drohten die USA als Exportmarkt wegzubrechen und es könnte mehr Billigstahl aus Asien auf den europäischen Markt umgelenkt werden. Die IG-Metall-Chefin forderte, die EU-Regelungen anzupassen, um die Beschäftigten in Europa zu schützen.
Sorge bei der deutschen Stahlindustrie
Die USA importierten 2024 nach Angaben des Branchenverbandes "American Iron and Steel Institute" vor allem Stahl aus Kanada, Brasilien und Mexiko. Auch Deutschland, die Niederlande und China befinden sich unter den zehn wichtigsten Importländern. Die deutsche Stahlbranche hatte bereits gestern auf Trumps Ankündigung reagiert. Der Chef der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Groebler, erklärte, die Zölle würden die deutsche und die europäische Industrie zur Unzeit treffen. Die USA seien der wichtigste Absatzmarkt für die europäischen Hersteller. Bei den letzten US-Strafzöllen 2018/2019 hätten sich die EU-Exporte dorthin halbiert.
Diese Nachricht wurde am 11.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.