Nahost
US-Präsident Trump droht dem Iran bei weiteren Angriffen der Huthi-Rebellen

US-Präsident Trump hat dem Iran mit Konsequenzen gedroht, sollte die Huthi-Miliz im Jemen ihre Angriffe fortsetzen.

    US-Präsident Donald Trump steht an einem Redepult im Capitol.
    US-Präsident Trump macht den Iran für Attacken der Huthi aus dem Jemen verantwortlich. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ben Curtis)
    Jeder Schuss, der von den Huthis abgefeuert werde, werde von nun an als ein Schuss angesehen, der von der Führung des Iran abgefeuert worden sei, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Teheran diktiere jeden Schritt der Rebellen und müsse deshalb fortan die Konsequenzen tragen. Die würden schrecklich sein, betonte Trump.
    Die USA hatten am Wochenende mit großangelegten Luftangriffen gegen Stellungen der Huthi begonnen. Es ist der größte Militäreinsatz der USA im Nahen Osten seit dem Amtsantritt von Trump. Zuvor hatte die Huthi-Miliz angekündigt, ihre Angriffe auf Frachter im Roten Meer wieder aufzunehmen.

    China und Deutschland warnen vor Eskalation

    UNO-Generalsekretär Guterres rief beide Seiten auf, alle militärischen Aktivitäten sofort einzustellen. Auch China rief zur Deeskalation auf. Die Situation dürfe nicht außer Kontrolle geraten, sagte eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. Sie rief dazu auf, die Spannungen in der Region auf diplomatischem Wege beizulegen.
    Das deutsche Außenministerium mahnte eine verhältnismäßige Reaktion an. Die Huthis hätten zwar immer wieder auf Eskalation gesetzt, dennoch müssten alle Reaktionen im Einklang mit dem Völkerrecht erfolgen, teilte das Auswärtige Amt mit.

    Wichtige Route auch für chinesischen Handel

    Die Huthi-Miliz hatte seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden angegriffen - eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern. Nach einer Unterbrechung seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen am 19. Januar drohte die Miliz vor wenigen Tagen mit neuen Angriffen auf israelische Schiffe, auch im Arabischen Meer und in der Straße von Baba al-Mandab.
    Die Schiffsverbindung zwischen Mittelmeer und Indischem Ozean gehört zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt. Auch ein Großteil des chinesischen Handels mit der EU wird über diese Route abgewickelt.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.