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US-Präsidentschaftswahlkampf
Hillary Clinton stellt sich erstmals den Massen

Reden und Großkundgebungen gelten nicht als ihre Stärke. Aber wenn Hillary Clinton 2016 als Präsidentin ins Weiße Haus einziehen will, muss sie auch das lernen. In New Yorker stellte sich die 67-Jährige im Rahmen ihrer Wahlkampf-Kampagne nun erstmals den Massen und attackierte die Republikaner.

    Hillary Clinton beim Auftakt ihres Wahlkampfes auf der Roosevelt-Insel in New York.
    Tausende waren gekommen, um Hillary Clinton beim Auftakt ihres Wahlkampfes auf der Roosevelt-Insel in New York zu sehen. (dpa / Andrew Gombert)
    Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat bei ihrer ersten Großkundgebung die Republikaner als Partei der Gestrigen gebrandmarkt. "Es mag einige neue Stimmen im republikanischen Präsidentschaftschor geben, aber sie singen alle die gleiche Melodie, ein Lied mit dem Namen 'Yesterday'", sagte Clinton am Samstag mit Blick auf den "Beatles"-Hit. Bei dem Auftritt auf der New Yorker Roosevelt Insel präsentierte sich die frühere First Lady und Ex-Außenministerin erneut als Vorkämpferin für die Interessen der Durchschnittsamerikaner.
    "Ich trete nicht für einige Amerikaner, sondern für alle Amerikaner an", sagte Clinton vor tausenden jubelnden Anhängern. Die Präsidentschaftsbewerberin erklärte, sie wolle für steigende Löhne in der Mittelschicht und bessere Aufstiegschancen für die Armen sorgen. Die Demokratie dürfe nicht nur für "Milliardäre und Unternehmen" da sein. Außerdem wolle sie sich für die Rechte von Homosexuellen, einen Weg für undokumentierte Einwanderer zur Staatsbürgerschaft und den Ausbau erneuerbarer Energien einsetzen.
    Bei den Republikanern zeichnet sich ein offeneres Rennen ab
    Clinton hatte ihre Bewerbung im April erklärt und gilt als große Favoritin für die Kandidatur der Demokraten bei der Präsidentschaftswahl 2016. Bislang bemühte sie sich um einen bescheidenen Auftritt und fuhr etwa in einem Kleinbus quer durchs Land, um den direkten Kontakt zu Wählern zu suchen. In Umfragen liegt die 67-Jährige weit vor der innerparteilichen Konkurrenz. Vor acht Jahren hatte Clinton den demokratischen Vorwahlkampf gegen Barack Obama verloren, der nach zwei Amtszeiten im Weißen Haus nicht mehr antreten darf.
    Bei den Republikanern zeichnet sich dagegen ein offeneres Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2016 ab. Bislang haben zehn Politiker ihre Bewerbung erklärt, darunter die Senatoren Marco Rubio, Ted Cruz und Rand Paul. Am Montag dürfte der ehemalige Gouverneur von Florida, Jeb Bush, dazukommen. Erwartet wird zudem die Bewerbung von Wisconsins Gouverneur Scott Walker.