Nachdem im Rahmen der Mission "Artemis 1" im vergangenen November und Dezember bereits eine unbemannte Orion-Raumkapsel den Mond umrundet hatte, arbeitet die Nasa an den Folgemissionen. "Artemis 2" soll im November 2024 Astronauten in eine Mond-Umlaufbahn bringen. Hier sieht die US-Weltraumbehörde die Mission nach wie vor auf einem guten Weg. An einem genauen Termin werde derzeit noch gearbeitet, teilte die Nasa bei einer Pressekonferenz mit. Zuvor hatten die US-Astronautin Christina Koch, ihre US-Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman und der kanadische Raumfahrer Jeremy Hansen im US-Bundesstaat Florida erstmals die Raum-Kapsel besichtigt, in der sie den All-Flug antreten sollen. Die Mission ist für eine Dauer von zehn Tagen angesetzt. Die vier Raumfahrer wären die ersten Menschen in der Nähe des Mondes, seit die Astronauten der "Apollo 17"-Mission den Mond 1972 für einige Zeit betraten.
Zeitpunkt für "Artemis 3" ist unklar
Die darauf folgende Mission "Artemis 3" soll dann einen Schritt weiter gehen. Hier soll ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung erfolgen. Ob der für 2025 geplante Start der Mission allerdings tatsächlich so durchgeführt werden kann, bleibt vorerst offen. Um Menschen auf den Mond zu bringen, müssten bestimmte Elemente vorhanden sein, insbesondere das Landungssystem, an welchem das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX derzeit noch arbeite, sagte Nasa-Vertreter Jim Free bei der Pressekonferenz. Sollte alles nicht rechtzeitig fertig sein, werde man vielleicht eine andere Mission fliegen. Der Nasa-Sprecher fügte hinzu, man habe der Starbase-Anlage von SpaceX in Texas einen Besuch abgestattet und werde der Öffentlichkeit die dort gesammelten Informationen so bald wie möglich mitteilen.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten "Artemis-Programm" sollen erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person auf dem Mond landen. Die Europäische Raumfahrtagentur Esa sowie Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an Artemis beteiligt.
Diese Nachricht wurde am 10.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.