Am Donnertag entschuldigte sich Anthony Scaramucci noch für seine "farbenfrohe Sprache", die er im Gespräch mit einem Journalisten des "New Yorker" benutzt hatte - aber da war es offensichtlich schon zu spät.
Mit seinen deftigen Worten über Donald Trumps Berater Steve Bannon ("Ich versuche nicht meinen eigenen Schwanz zu lutschen. Ich versuche nicht meine eigene Marke auf der verdammten Stärke des Präsidenten aufzubauen") und den damaligen Stabschef Reince Priebus ("verdammter paranoider Schizophrener") hatte sich Scaramucci in Aus geschoßen und ist jetzt - etwas mehr als eine Woche nach seiner Ernennung zum Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses - seinen Job schon wieder los.
Entlassung auf Betreiben des neuen Stabschefs John Kelly
In einer Presserklärung der US-Regierung hieß es, Scaramucci habe seinen Job freiwillig zur Verfügung gestellt, um es dem neuen Stabschef John Kelly zu ermöglichen, reinen Tisch zu machen und sein eigenes Team zusammenzustellen.
Laut Mitarbeitern des Weißen Hauses soll es aber vor allem ebenjener Kelly gewesen sein, der auf Scaramuccis Entlassung gedrängt habe. Intern soll der neue Stabschef ihn als negative Ablenkung bezeichnet haben.
Donald Trump selbst äußerte sich bislang noch nicht zur Entlassung von Scaramucci. Nach dem Bekanntwerden der Personalentscheidung am Montagabend twitterte er: "A great day at the White House!"