Abschiebung in Oman
US-Regierung entlässt elf Insassen aus Guantanamo-Gefängnis

Die scheidende US-Regierung hat die Zahl der verbliebenen Insassen im umstrittenen Militärgefängnis Guantanamo auf Kuba deutlich reduziert.

    Ein Wachturm und Zäune als Silhouetten im Abendrot unter einem bewölkten Himmel.
    Das Gefangenenlanger Guantanamo (Archivbild aus dem Jahr 2017). (imago /ZUMA Press / Michelle Shephard)
    Wie die US-Armee mitteilte, wurden elf Männer freigelassen und in den Oman gebracht. Damit seien nun noch 15 Personen in dem Gefängnis, hieß es. Ziel sei, dieses letztendlich zu schließen.
    Die Freigelassenen stammen den Angaben zufolge durchweg aus dem Jemen. Der Oman habe sich dankenswerterweise bereit erklärt, sie aufzunehmen, so die Armee weiter. Laut amerikanischen Medien saßen die Männer mehr als zwei Jahrzehnte ohne Anklage in dem Gefangenenlager auf einer US-Basis in der kubanischen Guantanamo-Bucht. Dort waren nach den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 zwischenzeitlich bis zu 680 Menschen eingesperrt. Die unklare Rechtslage der Gefangenen, ihre Haftbedingungen, angewendete Verhör- und Foltermethoden sowie weitere dortige Verstöße gegen die Menschenrechte führten international zu harter Kritik und zu Forderungen nach der Schließung der Anlage. Sowohl der frühere US-Präsident Obama als auch der scheidende Amtsinhaber Biden hatten dies versucht, waren aber jeweils damit gescheitert.
    Diese Nachricht wurde am 07.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.