Als die Kontrahenten in der Fernsehdebatte gefragt wurden, ob sie den letztendlich von der Partei für die Wahl 2016 nominierten Kandidaten unterstützen würden, verneinte Donald Trump dies als einziger: "Dieses Versprechen werde ich zu diesem Zeitpunkt nicht abgeben", erklärte er. Er hält sich damit die Option offen, als unabhängiger Kandidat bei der Wahl anzutreten, sollte er nicht von den Republikanern nominiert werden.
Eine Kandidatur Trumps als parteiloser Kandidat bereitet den Republikanern große Sorge. Da bei einer knapp ausfallenden Wahl jede Stimme aus dem konservativen Läger zählt, könnte sich ein solcher Schritt zu Gunsten der Demokraten auswirken.
Trump fordert Mauer zu Mexiko
Der US-Milliardär sorgte mit seinen Äußerungen zur amerikanischen Einwanderungspolitik für heftige Kritik. Er forderte erneut den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. "Wir müssen eine Mauer bauen. Und sie muss schnell gebaut werden", sagte Trump. Die "dummen Spitzenpolitiker in den Vereinigten Staaten" unternähmen nichts gegen illegale Einwanderung.
Bei der Debatte ging es auch um die Sanierung der Staatsfinanzen, den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat, das Atomabkommen mit dem Iran sowie Streitfragen wie Abtreibung, landesweite Schulstandards und die Homoehe.
Zehn Kandidaten waren eingeladen
Die Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber war vom Nachrichtensender Fox News organisiert worden. Wegen des großen Bewerberfeldes entschied sich der Sender für zwei getrennte Debatten. Die zehn Bewerber, die laut Umfragen zuletzt am besten abschnitten, durften zur besten Sendezeit antreten.
Neben Trump waren auch Jeb Bush, die Senatoren Ted Cruz, Rand Paul und Marco Rubio, der pensionierte Neurochirurg Ben Carson, Arkansas' Ex-Gouverneur Mike Huckabee, New Jerseys Gouverneur Chris Christie, Ohios Gouverneur John Kasich sowie Wisconsins Gouverneur Scott Walker eingeladen worden.
Die Vorwahlen beginnen im Januar 2016 im US-Staat Iowa. Bis Mitte 2016 stehen dann die Präsidentschaftskandidaten fest, die am 8. November in den USA zur Wahl stehen. Amtsinhaber Barack Obama darf nach seinen zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.
(kis/fi)