Ukraine-Krieg
US-Sondergesandter Kellogg nicht mehr für Russland zuständig

US-Präsident Trump hat seinem bisherigen Sondergesandten für Russland und die Ukraine, Kellogg, die Zuständigkeit für Russland entzogen. Die Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund laufender Gespräche über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg.

    Ex-General Keith Kellogg nimmt an einem Meeting während der 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) teil.
    Der US-Sondergesandte , Kellogg, verliert die Zuständigkeit für Russland. (Boris Roessler / dpa - Pool / dpa / Boris Roessler)
    Kellogg sei künftig nur noch für die Ukraine zuständig, schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Der 80-jährige Ex-General war zuletzt von hochrangigen Gesprächen in Saudi-Arabien über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ausgeschlossen worden. Der Sender NBC News berichtete unter Berufung auf einen russischen Regierungsvertreter, dass Kellogg von Staatschef Putin als pro-ukrainisch kritisiert worden sei.

    Rubio und Lawrow vereinbaren weitere Gespräche

    Die Außenminister der USA und Russlands, Rubio und Lawrow, haben nach Angaben aus Washington über das weitere Vorgehen bei den Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs beraten.
    Das US-Außenministerium teilte mit, die Minister hätten gestern miteinander telefoniert. Sie hätten vereinbart, weiter an der Wiederherstellung der Kommunikation zwischen den Vereinigten Staaten und Russland zu arbeiten. Wann die nächsten Verhandlungen stattfinden, ist jedoch unklar.

    "Koalition der Willigen" will sich auf Waffenruhe vorbereiten

    Unterdessen haben sich die westlichen Partnerländer der Ukraine über die Absicherung einer möglichen Waffenruhe ausgetauscht. In einer Videokonferenz mit westlichen Staats- und Regierungschefs betonte der britische Premierminister Starmer, dass der "Ball nun in Russlands Feld" liege. Die Teilnehmer vereinbarten, gemeinsam auf eine Annahme des Waffenruhe-Plans hinzuwirken.
    Bereits in der kommenden Woche sollen die Militärchefs der sogenannten Koalition der Willigen über Einzelheiten einer möglichen Friedenstruppe beraten, kündigte Starmer an. Es sei wichtig, darauf vorbereitet zu sein, dass sich der russische Staatspräsident auf Verhandlungen über eine Waffenruhe einlasse. Dies werde früher oder später der Fall sein. Konkret vereinbarten die Konferenzteilnehmer die Ausweitung der Militärhilfe für die Ukraine. Zudem sollen die Beschränkungen für die russische Wirtschaft weiter verschärft werden.

    Russland knüpft Waffenruhe an Bedingungen

    Während die Ukraine einer Waffenruhe bereits zugestimmt hat, äußerte sich der Kreml bisher zurückhaltend. Präsident Putin stellte mehrere Bedingungen und forderte eine Lösung der "tieferliegenden Ursachen" des Konflikts. Die Bundesregierung und andere westliche Länder werfen ihm eine Verzögerungstaktik vor.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.