Grönland
US-Vizepräsident Vance besucht Militärstützpunkt und richtet Vorwürfe gegen Dänemark

Vor dem Hintergrund, dass US-Präsident Trump die Kontrolle über Grönland übernehmen möchte, ist sein Stellvertreter Vance auf der Insel eingetroffen. Er besuchte den amerikanischen Militärstützpunkt Pituffik. Vance beschuldigte in einer Ansprache die dänische Regierung, zu wenig für die Sicherheit der Menschen auf Grönland getan zu haben.

    US-Vizepräsident Vance steht in einer verschneiten Landschaft. Er trägt eine grüne Winterjacke und hält seine rechte Hand gestikulierend nach vorne, während er spricht.
    US-Vizepräsident Vance besichtigt die US-Militärbasis Pituffik in Grönland. Kopenhagen und Nuuk werten den Besuch als Provokation. (AFP / JIM WATSON)
    Grönland sei heute weniger sicher als noch vor einigen Jahrzehnten und wäre unter der Sicherheit der Vereinigten Staaten besser dran als unter der Führung Dänemarks, sagte Vance. Die USA würden deshalb nun in zusätzliche militärische Strukturen investieren. Er betonte, man gehe davon aus, "dass sich die Grönlander entscheiden, unabhängig von Dänemark zu werden. Und dann werden wir Gespräche führen." Der Vizepräsident wird begleitet vom nationalen Sicherheitsberater Waltz und von Energieminister Wright.
    Der Besuch des halbautonomen dänischen Territoriums hatte diplomatische Spannungen zwischen Kopenhagen und Washington ausgelöst. Das Reiseprogramm war ohne Absprachen mit der dänischen und der grönländischen Regierung geplant worden.
    Trump hat bereits mehrfach die Absicht geäußert, Grönland unter US-amerikanische Kontrolle zu bringen. Im Weißen Haus betonte er heute, dieser Schritt sei "nötig für den Weltfrieden". Dänemarks Regierungschefin Frederiksen machte deutlich, dass Grönland den Grönländern gehöre.
    Diese Nachricht wurde am 28.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.