
Man habe den Amerikanern schließlich auch bei Kampfeinsätzen etwa im Irak oder in Afghanistan zur Seite gestanden. US-Vizepräsident Vance hatte zuvor behauptet, Dänemark tue angesichts der Bedrohungen durch Russland und China zu wenig für die Sicherheit Grönlands. Gleichzeitig trat er Befürchtungen entgegen, die USA könnten die Insel gewaltsam einnehmen. In Washington bekräftigte indes Präsident Trump, dass die Insel unbedingt zu den USA gehören sollte.
Der Politikwissenschaftler Etzold sagte im Deutschlandfunk, die dänische Regierung habe zuletzt viel in die Sicherheit Grönlands investiert. Daher sei der Vorwurf von US-Vizepräsident Vance falsch. Etzold zufolge sind für die Grönlander Partnerschaften grundsätzlich wichtig. Man wolle aber nicht wieder in eine neue Abhängigkeit geraten, betonte der Experte vom Norwegian Institut of International Affairs in Oslo.
Vance: USA wollen in militärische Strukturen in Grönland investieren
Vance hatte gestern mit einer hochrangigen Delegation den US-Stützpunkt Pituffik an der Westküste Grönlands besucht. Er kündigte an, dass die USA in zusätzliche militärische Strukturen auf der Insel investieren würden. Diesbezüglich sei zu wenig getan worden. Der Besuch des halbautonomen dänischen Territoriums hatte diplomatische Spannungen ausgelöst. Das Reiseprogramm war ohne Absprachen mit der dänischen und der grönländischen Regierung geplant worden.
Seit 1979 ist Grönland in vielen Bereichen autonom, die ehemalige Kolonialmacht Dänemark entscheidet allerdings noch über einige Dinge, etwa die Verteidigungspolitik.
Nicht nur die USA zeigen Interesse an der rohstoffreichen Region und an den wichtigen Schifffahrtsrouten. Auch Russland und China erheben Ansprüche. Lesen Sie hier mehr zum Ringen um die Arktis.
Diese Nachricht wurde am 29.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.