Nach Auszählung der meisten Stimmen konnte sich der republikanische Präsidentschaftsbewerber Trump mindestens 84 von insgesamt 95 Delegierten in New York, seinem Heimatstaat, sichern. In vielen Distrikten und im Staatsdurchschnitt bekam er rund 60 Prozent der Stimmen. Für Trumps Kampagne ist das Ergebnis der Wahl auch psychologisch wichtig, hat er in den vergangenen Wochen an Vorsprung auf seine Mitbewerber eingebüßt. Zuletzt lag Trump mit rund 760 Delegiertenstimmen gut 200 Stimmen vor seinem schärfsten Konkurrenten, dem texanischen Senator Ted Cruz.
Nach der Wahl in New York bedankte sich Trump mit einem "I love you New York" auf Twitter bei seinen Unterstützern.
Und an seine Konkurrenten gerichtet sagte er: "Wir haben nicht mehr wirklich ein Wettrennen." Für seine Mitbewerber sei es "unmöglich", ihn noch einzuholen. Um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner sicher zu bekommen, benötigt ein Bewerber bis zum Parteitag im Sommer 1.237 Stimmen. Schafft es niemand, kommt es beim Nominierungsparteitag zu einer Kampfabstimmung.
Auch für Clinton psychologisch wichtiger Sieg
Bei den Demokraten in New York liegt die frühere US-Außenministerin Clinton nach den jüngsten Zahlen bei 57 Prozent. Damit hat sie sich deutlich gegen ihren Kontrahenten Bernie Sanders durchgesetzt, der 42 Prozent erreichte. Die 291 Delegiertenstimmen der Demokraten werden proportional verteilt. "Das Rennen um die Nominierung ist auf der Zielgeraden, und der Sieg ist in Sicht", rief die frühere First Lady vor begeisterten Anhängern. Auch für Clinton war der Sieg psychologisch wichtig, nicht nur, weil Clinton dort acht Jahre lang Senatorin war, sondern auch, weil sie in den vergangenen Wochen sieben von acht Vorwahlen gegen ihren Konkurrenten verloren hatte.
Doch Sanders hielt in einem Interview der Nachrichtenagentur AP dagegen: "Wir sind in den letzten elf Monaten einen weiten Weg gegangen, und wir werden das durchziehen bis zum Ende des Prozesses."
Sanders hat bislang 1161 Delegiertenstimmen gesammelt, Clinton 1862. Diese Zählung umfasst auch die sogenannten Superdelegierten, die sich auf dem Parteitag frei für einen Bewerber entscheiden können. Bei den Demokraten sind für die Nominierung 2383 Delegierte nötig.
(pr/has)