Hillary Clinton und ihr Mann Bill sind reich - das ist schon lange bekannt und jetzt noch einmal offiziell bestätigt worden. Denn Hillary Clinton hat ihre gemeinsame Steuererklärung veröffentlicht: 10,7 Millionen Dollar haben die Clintons danach letztes Jahr zusammen verdient. Das meiste mit bezahlten Reden, für die er 5,3 Millionen Dollar bekommen hat und sie 1,5 Millionen. Sie hat außerdem noch drei Millionen Dollar Honorar für ein Buch bekommen. Die Clintons haben 34,2 Prozent Steuern bezahlt und gut eine Million Dollar an die Clinton-Family-Foundation gestiftet.
Und das ist alles ganz interessant, aber im Wahlkampf tatsächlich nebensächlich. Wichtig ist, dass Hillary Clinton jetzt, nach der Veröffentlichung ihrer eigenen Unterlagen, noch mehr Druck machen kann auf Donald Trump, endlich seine Steuererklärung und damit seine Finanzen offenzulegen. Das habe schließlich jeder Präsidentschaftskandidat der letzten Jahrzehnte getan, sagt sie - Trump aber tut das nicht. Er sagt seit Monaten, er werde gerade von der Steuer überprüft, und könne seine Angaben leider nicht offenlegen. Sobald die Steuerprüfung vorbei sei, werde er seine Steuererklärung veröffentlichen, sagt Trump.
Trump-Lager zeigt sich ungerührt
Das Problem ist nur: Die Steuerbehörde IRS sagt, das könne er auch jetzt tun, da spreche nichts dagegen. Dass er es nicht tut, gibt Clinton die Chance, ihn unter Druck zu setzen. Sie hat einen neuen Werbespot geschaltet, in dem gefragt wird, ob Trump vielleicht nicht so reich sei, wie er sage, oder nicht so viel spende, wie er sage, oder Geschäftsbeziehungen zu unpassenden Partnern habe. Und in dem vor allem prominente Republikaner Trump auffordern, die Unterlagen vorzulegen: Mitt Romney, Mitch McConnel - der Mehrheitsführer im Senat - und Ted Cruz. Und sogar eine alte Aussage von Trump selber hat das Clinton-Team gefunden, in der er sagt: "Wenn man die Steuererklärung nicht sieht, fragt man sich doch, was stimmt da nicht?"
Das Trump-Lager aber zeigt sich ungerührt. Trump bleibt dabei, dass er die Unterlagen nicht veröffentlichen werde, solange er überprüft wird. Und sein Sprecher ließ in einer Erklärung mitteilen: "Hillary Clinton hat heute die einzigen Akten veröffentlicht, die keiner sehen will. Die Öffentlichkeit will die 33.000 E-Mails sehen, die sie gelöscht hat, um eine FBI-Ermittlung zu behindern."