
Kanada und China haben bereits Gegenmaßnahmen umgesetzt. Laut Kanadas Premierminister Trudeau gelten ab sofort ebenfalls 25-prozentige Zölle auf US-Waren. Peking kündigte zusätzliche Zölle von zehn bis fünfzehn Prozent auf Landwirtschafts- und Lebensmittelprodukte aus den USA an, die ab 10. März erhoben werden sollen. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking sagte, China werde bis zum Ende dagegenhalten, wenn die USA einen Handelskrieg führen wollten. Die Reaktion aus Mexiko wird heute im Laufe des Tages erwartet.
Habeck: Wenn Trump Zölle gegen EU-Produkte erhebt, werden wir reagieren
Bundeswirtschaftsminister Habeck warnte vor einer "Zollspirale". Daraus folgten mehr Unruhe auf den Märkten, mehr Inflation, höhere Preise und weniger Investitionssicherheit. Wörtlich erklärte der Grünen-Politiker: "In einem derartigen Handelskrieg gibt es keine Gewinner". Deshalb unterstütze Deutschland den Ansatz der EU-Kommission, gemeinsam mit der US-Regierung zu einer Verhandlungslösung zu kommen. Die EU lasse sich aber nicht herumschubsen. "Wenn Präsident Trump die angekündigten Zölle auf EU-Produkte erhebt, werden wir geschlossen und selbstbewusst reagieren."
Trump begründet die Zölle gegen Mexiko und Kanada damit, dass die Nachbarländer nicht ausreichend gegen Drogenhandel und illegale Migration an den gemeinsamen Grenzen vorgingen. Peking wirft der Republikaner vor, nicht zu verhindern, dass die in China hergestellte Droge Fentanyl in die USA geschmuggelt wird.
Diese Nachricht wurde am 04.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.