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Neuseeland
US-Zoo entschuldigt sich bei Neuseeland wegen Umgang mit Nationalvogel Kiwi

Der Zoo von Miami hat nach empörten Reaktionen aus Neuseeland hautnahe Begegnungen von Besuchern mit einem Kiwi aus dem Programm genommen. Bisher war es möglich, das Tier bei hellem Licht zu streicheln und Selfies mit dem Vogel zu machen. Kiwis sind aber nachtaktiv.

    Ein Großer Fleckenkiwi in einer Aufzuchtstation in Neuseeland.
    Der Kiwi ist der Nationalvogel Neuseelands (dpa/picture alliance/Okapia/Tui de Roy)
    Der flugunfähige und nur in dem Pazifikstaat beheimatete Kiwi, der auch Schnepfenstrauß genannt wird, ist der Nationalvogel Neuseelands.
    Nachdem ein Video aus dem Zoo in Amerika im Internet die Runde machte, hatten aufgebrachte Neuseeländer eine Online-Petitionzur Rettung des Vogels gestartet. Darin heißt es, das Tier werde vier Tage in der Woche hellem Neonlicht ausgesetzt, von Dutzenden Fremden angefasst, an seinen empfindlichen Schnurrhaaren gestreichelt, ausgelacht und zur Schau gestellt. Kiwis seien Neuseelands kostbare Schätze, nicht Amerikas Spielzeug.
    Das Tier mit dem Namen "Paora" war 2019 im Rahmen einer Leihvereinbarung zwischen dem Smithsonian National Zoo und der neuseeländischen Regierung als Ei in den Zoo von Miami geschickt worden. Der Zoo in Florida entschuldigte sich nun. Die Besucher-Begegnungen mit dem Tier seien im Nachhinein betrachtet nicht gut durchdacht gewesen, hieß es in einer Erklärung. Es werde nun ein spezielles Habitat für "Paora" geschaffen, um dem Tier weiterhin den Schutz zu bieten, den es brauche.