Gazakrieg
USA halten Munitionslieferung für Israel wegen der angekündigten Militäroffensive gegen Rafah zurück

Die US-Regierung hat bestätigt, dass sie im Zusammenhang mit der angekündigten israelischen Militäroffensive gegen Rafah im Gazastreifen eine Munitionslieferung an Israel vorerst gestoppt hat. Verteidigungsminister Austin erklärte, derzeit überprüfe man wegen der Ereignisse in Rafah einige kurzfristige Sicherheitshilfen.

    Auf einem Fahrzeug haben zahlreiche Menschen das Nötigste wie Matratzen gestapelt. Sie sitzen auf dem völlig überladenen Wagen.
    Palästinenser kommen in Chan Junis an, nachdem sie aus Rafah geflohen sind. (IMAGO / APAimages / IMAGO / Omar Ashtawy \ apaimages)
    Eine Lieferung von Munition mit hoher Sprengkraft werde zurückgehalten. Es sei "noch keine endgültige Entscheidung gefallen, wie man mit dieser Lieferung weiter verfahre", so Austin vor einem Ausschuss des Kongresses.
    Medienberichten zufolge handelt es sich um insgesamt 3.500 Bomben. Washington treibe vor allem die Sorge an, dass diese in dicht besiedelten Gebieten wie Rafah eingesetzt werden könnten. Dort haben mehr als eine Million Menschen Schutz vor dem Krieg gegen die Terror-Organisation Hamas gesucht.
    Nach Angaben der für Angelegenheiten der Palästinenser zuständigen israelischen Behörde Cogat ist der Grenzübergang Kerem Schalom im Süden des Gazastreifens wieder für Hilfslieferungen geöffnet worden. Eine Sprecherin des UNO-Palästinenserhilfswerks UNRWA erklärte jedoch, bis zum späten Nachmittag sei kein Transport angekommen. Der Übergang war am Sonntag nach einem Raketenangriff der Hamas geschlossen worden.
    Diese Nachricht wurde am 08.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.