Terrorismus
USA heben Vereinbarung mit mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September auf

US-Verteidigungsminister Austin hat eine Strafvereinbarung mit dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September widerrufen. Die Verantwortung des Falls solle angesichts seiner Bedeutung bei ihm liegen, erklärte Austin in einem Memorandum.

    Rauchwolken steigen am 11. September 2001 aus dem getroffenen World Trade Center auf.
    Rauchwolken steigen am 11. September 2001 aus dem getroffenen World Trade Center auf. (picture-alliance/ dpa / epa afp Abrams)
    Republikaner und Angehörige der Opfer vom 11. September, aber auch Ersthelfer hatten die Vereinbarungen kritisiert, die mit Chalid Scheich Mohammed und zwei Mitbeschuldigten ausgehandelt worden waren.
    Mitte der Woche hatte das US-Verteidigungsministerium mitgeteilt, die drei Männer wollten sich gemäß einer Vereinbarung mit der Justiz schuldig bekennen. Nach Informationen der "New York Times" wären sie damit der Todesstrafe entgangen und hätten eine lebenslange Haftstrafe erhalten.
    Der inzwischen 60 Jahre alte Chalid Scheich Mohammed wurde 2003 in seinem Heimatland Pakistan festgenommen. Im Anschluss hatte der US-Geheimdienst CIA ihn verhört. Einem Bericht des US-Senats zufolge wurde Chalid Scheich Mohammed während der Verhöre gefoltert. 2006 wurde er schließlich ins US-Gefangenenlager Guantanamo überstellt. Dort sollte ihm wegen seiner Rolle bei den Anschlägen des 11. September vor einem Militärtribunal der Prozess gemacht werden. Das Verfahren gegen ihn und mehrere Mitangeklagte verzögerte sich jedoch jahrelang.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.