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USA
Obama streicht Kuba von Terrorliste

Die Normalisierung der Beziehungen zwischen USA und Kuba kommt weiter in Fahrt: Nach 33 Jahren will US-Präsident Barack Obama den Inselstaat von Washingtons schwarzer Liste der Terrorunterstützer streichen. Allerdings muss der Kongress noch zustimmen.

    US-Präsident Barack Obama kommentiert die Einigung auf ein Rahmenabkommen im Atomstreit mit dem Iran im Rosengarten des Weißen Hauses in Washington.
    US-Präsident Barack Obama spricht angesichts der Einigung im Atomstreit von einem "historischen Tag". (picture alliance / dpa / Olivier Douliery / Pool)
    Nach Angaben des Weißen Hauses setzte Obama den Kongress über seine Absicht in Kenntnis, die kommunistisch regierte Karibikinsel nach 33 Jahren nicht mehr als Terror-Unterstützerstaat zu führen. Der Schritt ist Teil der jüngsten Annäherung beider Staaten nach jahrzehntelanger Feindschaft.
    Erst vor wenigen Tagen, beim Gipfeltreffens der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Panama, war es zu einem historischen ersten Handschlag der Präsidenten beider Länder gekommen.
    In einer Reihe mit Iran und Syrien
    Kuba war 1982 auf die Liste gesetzt worden, weil es Mitgliedern der baskischen Untergrundorganisation ETA und der kolumbianischen Guerillagruppe FARC Unterschlupf gewährt hatte. Durch den Schritt wurde Havanna von Waffenlieferungen und Wirtschaftshilfen ausgeschlossen.
    Auf der Terrorliste der USA stehen derzeit außerdem der Iran, Syrien und der Sudan. Der Kongress hat nun 45 Tage Zeit, um über Obamas Entscheidung zu beraten.
    (tön/db)