Nahost-Krieg
USA schließen provisorischen Pier für Hilfslieferungen vor Gaza-Küste

Die USA haben den Betrieb der provisorischen Anlegestelle für Hilfslieferungen an der Küste des Gazastreifens eingestellt. Die Mission sei wie geplant beendet worden, teilte ein Vertreter des US-Militärs mit. 

    Das Satellitenbild zeigt den provisorischen Pier US-Militärs an der Küste des Gazastreifens.
    Der provisorische Pier an der Küste des Gazastreifen war nach Angaben des US-Militärs von Beginn an als vorübergehende Lösung gedacht. (AFP PHOTO/ SATELLITE IMAGE 2024 MAXAR TECHNOLOGIES)
    Der Pier werde nun abgebaut. Die USA hatten ihn im Mai errichtet, um auf dem Seeweg Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet zu ermöglichen. Wegen hohen Seegangs war die Anlagestelle zwischenzeitlich beschädigt worden. Zudem gab es teils Probleme bei der Verteilung der Hilfsgüter. Das US-Militär sprach dennoch von einer erfolgreichen Mission. Über die Anlagestelle sei es in den vergangenen Monaten gelungen, die Zivilbevölkerung in Gaza schnell zu versorgen.
    Der etwa 300 Millionen US-Dollar teure Pier war von Beginn an als vorübergehende Lösung gedacht. Frachter brachten Hilfslieferungen von Zypern zu einer schwimmenden Plattform einige Kilometer vor der Küste des Gazastreifens. Die Güter wurden dort auf kleinere Schiffe verladen, die näher an die Küste heranfahren konnten. Diese legten schließlich an dem an der Küste befestigten Pier an, von wo aus die Lieferungen von Hilfsorganisationen entgegengenommen und verteilt wurden.
    Die US-Regierung hatte stets betont, dass der Korridor über das Mittelmeer die Hilfslieferungen über den Landweg und aus der Luft nicht ersetze, sondern lediglich ergänzen sollte. 
    Über den Hafen von Ashdod in Israel sei nun eine alternative Route für die Lieferung von Hilfsgütern in den abgeriegelten Küstenstreifen geplant, teilte das US-Militär mit. Details wurden nicht genannt. 
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.