Weltklimagipfel
USA starten internationale Initiative für Kernfusion

Auf dem Weltklimagipfel in Dubai haben die USA eine internationale Initiative zur Förderung der Forschung an der Kernfusion gestartet. Der Sondergesandte Kerry sagte, emissionsfreie Technologie könne ein wichtiger Teil der globalen Energieversorgung werden. Der Initiative gehörten insgesamt 35 Staaten an, sie umfasse Forschung und Entwicklung sowie Fragen der Lieferketten und Regulierung.

11.12.2023
    Dubai: John Kerry, Sondergesandter des US-Präsidenten für Klimafragen, spricht auf der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) über Kernfusion.
    John Kerry spricht auf der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) in Dubai. (Joshua A. Bickel / AP / dpa / Joshua A. Bickel)
    Bei der Kernfusion wird aus der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewonnen. Zwar entsteht wie bei der herkömmlichen Atomspaltung radioaktiver Müll. Nach Angaben des Max-Planck-Instituts nimmt die Strahlung aber deutlich schneller ab, als die von hochradioaktiven Abfällen aus Spaltungskraftwerken. Kritiker bemängeln zudem, die Technologie sei noch Jahrzehnte von der Marktreife entfernt. Erneuerbare Energien seien deshalb die bessere Alternative.
    Ein weiteres Staaten-Bündnis, zu dem Deutschland gehört, vereinbarte auf dem Klimagipfel, die Wasserstoffwirtschaft voranzubringen. Die Länder wollen an Zertifizierungsregeln arbeiten und diese gegenseitig anerkennen.

    Saudi-Arabien gegen Ausstieg aus fossilen Energien

    Saudi-Arabien lehnte unterdessen die Forderung von rund 100 Staaten ab, einen globalen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zu vereinbaren. Dem werde das Königreich nicht zustimmen, sagte Energieminister bin Salman dem Fernsehsender "Bloomberg". Zugleich bezeichnete er Staaten, die eine Abkehr von fossilen Brennstoffen verlangen, als heuchlerisch.
    Sie finden hier einen aktuellen Bericht unseres Korrespondenten vor Ort.
    Die wichtigsten Fragen und Antworten zur COP28 finden Sie hier.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.