"Ich heiße David Ingber. Ich bin ein 49 Jahre alter Rabbi in Manhattan, New York."
Als junger Erwachsener hat David Ingber die Welt bereist, viele Religionen kennengelernt. Diese Erlebnisse haben ihn so beeindruckt, dass er sich von seinen religiösen Wurzeln gelöst hat.
"Früher war ich ein moderner, orthodoxer, aber sehr amerikanischer Jude. In Israel und Brooklyn führte ich das Leben eines Chassidim, eines ultraorthodoxen Juden. Dann war ich zehn Jahre lang auf Wanderschaft. Ich habe mich mit Yoga, Buddhismus und alternativen spirituellen Dingen beschäftigt. Als ich nach New York zurückkehrte, wollte ich eine neue jüdische Gemeinde aufbauen."
Rabbi David hatte Erfolg. Die Romemu-Gemeinde in Manhattans Upper Westside hat heute über tausend Mitglieder.
"Zu uns kommen Juden und Nichtjuden, Buddhisten, Atheisten und Agnostiker, schwarz, weiß und rot. Schwule und Heteros."
"Das gefährliche Spiel des Juden am Königshof"
Weit über eine Millionen Juden leben in der Metropole New York, in der auch Donald Trump aufgewachsen ist. Trumps Schwiegersohn Jared Kushner ist orthodoxer Jude aus einer philanthropischen jüdischen Gemeinde in New Jersey. Als er Ivanka Trump geheiratet hat, war das eine Fusion zweier berühmter New Yorker Immobilienfamilien. Vor der Hochzeit konvertierte Ivanka zum Judentum - unter strengen orthodoxen Vorgaben.
Darin sehen einige Juden ein Zeichen für die Anerkennung des US-amerikanischen Judentums durch Trump. Rabbi David aber sieht das völlig anders.
"Es gibt einflussreiche Juden, die den Präsidenten Trump nicht kritisieren wollen. Einige spielen das sehr gefährliche Spiel des Juden am Hofe des Königs, der nah an der Macht lebt und Angst hat, seinen Einfluss zu nutzen, um sich für diskriminierte Minderheiten einzusetzen. Genau das erleben wir heute im Weißen Haus. Ich kenne Leute, die dort arbeiten. Sie sagen nicht, was sie wirklich denken. Das macht mir Angst."
"Es geschehen wieder so furchtbare Dinge"
Eine Sabbatfeier in der Romemu-Gemeinde in der Westend Presbyterian Church. Rund hundert jüdische Gläubige sitzen auf Holzbänken. Eine Frau mit langem, grauen Haar trägt einen weißen Tallit, ihren rituellen Gebetsmantel, auf den sie einen Aufruf zum politischen Widerstand genäht hat.
Elisabeth Langer ist seit ihrer Jugend politisch aktiv. Damals hat sie gegen den Vietnam-Krieg demonstriert. Dann war sie 35 Jahre lang Rechtsanwältin in New York. Heute bezeichnet sie sich als Künstlerin. Sie malt und verbindet ihre Kunst mit politischem Protest gegen Donald Trump. Noch vor dem jüngsten Anschlag auf eine kalifornische Synagoge mit einem Todesopfer sagte sie:
"Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich wirklich Angst, weil ich Jüdin bin. Ich habe den Eindruck, wir leben in einer Zeit, die vergleichbar ist mit der Zeit der Machtübernahme Hitlers in Deutschland. Es geschehen wieder so furchtbare Dinge. In unserer Nachbarschaft werden Hakenkreuze auf Wände gesprüht. Es hat Massaker an Juden gegeben. Unsere Synagogen und unsere Schulen brauchen immer mehr Sicherheitspersonal. Es gibt so viel Hass. Und der beginnt ganz oben, bei den mächtigsten Personen unseres Landes. Das ist gefährlich."
"Jetzt trage ich ständig Kippa, als Symbol der Wahrhaftigkeit"
Neben Elisabeth Langer sitzt ihr Mann Richard Chused, der seit fünfzig Jahren an der New York Law School lehrt. Zuletzt ist sein Job schwieriger geworden, sagt er. Wie soll man es den Studierenden erklären, wenn der Präsident der Nation ein ums andere Mal offensichtlich lügt? Professor Chused hat sich entschieden, ein Zeichen zu setzen.
"Normalerweise trage ich keine Kippa. Aber jetzt trage ich ständig eine, als Symbol der Wahrhaftigkeit. Nie zuvor in meinem Leben hatte ich so ein Gefühl wie jetzt, dass es nicht mehr angemessen ist, mein Judentum zu verbergen."
Andere Juden hingegen argumentieren, gerade jetzt sei es vernünftig, sich in der Öffentlichkeit nicht mehr als jüdisch zu erkennen zu geben.
"Zur Zeit will ich nicht öffentlich als Jüdin erkannt werden"
Die 20-jährige Studentin Tova Frank hat eine Entscheidung getroffen, auf die sie nicht stolz ist:
"Wenn ich zu meiner Arbeit am Times Square gehe, trage ich nicht mehr meine Kette mit dem Davidstern, weil die Atmosphäre gegenüber Juden derzeit so angespannt ist. Aber die Entscheidung hat mich auch traurig gemacht. Es fühlt sich so an, als hätten mir diese Leute etwas weggenommen. Doch in Bezug auf die persönliche Sicherheit muss man einfach praktisch denken. Zur Zeit will ich nicht öffentlich als Jüdin erkannt werden."
Tova verkauft Theaterkarten am Broadway. Täglich laufen Tausende Menschen unterschiedlicher Herkunft an ihr vorbei. Früher habe ihr das nichts ausgemacht, sagt sie.
"Als meine Großeltern nach dem Zweiten Weltkrieg aus Osteuropa hierhergekommen sind, nannten sie die USA 'goldenes Land', ein sicherer Hafen der religiösen Freiheit. So ist es immer noch. Jüdische Menschen haben hier so viele Möglichkeiten, offen zu leben, wie nirgends sonst. Sie können sich in der Arbeitswelt einbringen und auf allen Ebenen der Regierung. Anderswo sind wir in der Geschichte des Judentums immer davon abgehalten worden, bestimmte Arbeiten oder Regierungsämter zu übernehmen.
Eine Trump-Unterstützerin spricht
Die angespannte Atmosphäre führt zu Spaltungen innerhalb der jüdischen Gemeinden. Die Mehrheit der US-amerikanischen Juden wählt Politiker der Demokratischen Partei. Unterstützer von Trump fühlen sich zunehmend an den Rand gedrängt.
"Ich möchte nicht, dass meine Stimme namentlich identifiziert wird. Leider ist es hier so, dass offene Kritik nicht möglich ist. Man darf nicht das gängige Vorurteil kritisieren, das da lautet: Alles, was Obama getan hat, war gut und wunderbar – und alles, was Trump tut, ist schlecht."
Die pensionierte Psychoanalytikerin ist als Kind aus Deutschland geflohen. Später hat sie Holocaust-Überlebende behandelt. Sie hält die verbreitete kosmopolitische und liberale Haltung vieler junger Juden in den USA für naiv:
"Mein Vater war das jüngste von acht Kindern. Die Faschisten haben alle seine Geschwister umgebracht. Es gibt einen Unterschied, wie Kinder von Überlebenden die Welt sehen und wie Kinder von jüdischen US-Amerikanern, die hier aufgewachsen sind.
"Wir als Juden wissen: Du musst immer auf der Hut sein"
Trotz der Meinungsunterschiede nimmt die Frau gerne an den Sabbatfeiern der Romemu-Gemeinde teil. Die ethnische und ideologische Vielfalt spiegelt sich auch in deren Leitung wider. Neben Rabbi David Ingber ist die Rabbinerin Mira Rivera für die Liturgie zuständig. Ihre Eltern sind von den Philippinen in die USA gekommen, die Eltern ihres Mannes aus Norddeutschland.
"Wir als Juden wissen: Du musst immer auf der Hut sein. Ich bin Schwiegertochter eines Überlebenden der Kindertransporte, der in Hamburg zur Welt gekommen ist. In schwierigen Zeiten musst Du wachsam sein und Deine Gemeinschaft fördern. Mit deiner Stimme kannst du Menschen beistehen, deren Stimmen nicht gehört werden."
Rabbi Mira meint, solche Solidarität mit Minderheiten sei nicht nur ein Gebot der Tora, der Heiligen Schrift der Juden, sondern auch Aufgabe aller US-Amerikaner.
"Viele unserer Mitglieder engagieren sich schon lange zu Themen sozialer Gerechtigkeit und unterstützen Israel. Doch jetzt hat eine neue Phase begonnen. Wir müssen zusammen stehen mit den Menschen vor Ort. Wir sprechen jetzt immer häufiger darüber, wie wir uns in der Nachbarschaft konkret für soziale Gerechtigkeit einsetzen können."
War Obamas Politik antiisraelisch?
Solch lokales Engagement unterstützt auch die Psychoanalytikerin, die in Deutschland zur Welt gekommen ist. Doch zur Zeit sieht sie die größte Gefahr für Juden in den USA nicht in dem Nationalismus von Donald Trump, sondern im Islamismus. Sie vertraut auf Trumps Versprechen, er werde alles dafür tun, dass keine arabischen Terroristen ins Land kommen.
"Ich bin viel besorgter darüber, was unter Obama geschehen ist. Seine Politik war zutiefst antiisraelisch. Aber mit dieser Meinung gehöre ich unter Juden in den USA zu einer absoluten Minderheit."
Vor allem Rabbiner der jüdisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaften freuen sich, dass Trump eng an der Seite der israelischen Regierung steht. Doch die meisten wollen keine Interviews über Trump geben. Eine Ausnahme ist Rabbi Mike Moskowitz.
"Ich bin ein ultraorthodoxer, litauischer Jude und trage also einen langen Bart, eine lange, schwarze Jacke, einen schwarzen Hut, und ich lebe in der ultraorthodoxen Gemeinde Lakewood in New Jersey. Der wichtigste Teil meiner Identität ist die Teilhabe an der jüdischen Welt, die die Studien alter Texte in den Fokus unserer spirituellen Praxis stellt."
"Was mir vor allem wichtig ist, ist die Existenz Israels"
Auch die orthodoxen Juden sind keine homogene Gruppe. Rabbi Mike Moskowitz ist ein Beispiel dafür, wie breit das Meinungsspektrum unter ihnen ist.
"Ich denke zwar, die meisten meiner orthodoxen Brüder sehen das Privatleben von Donald Trump sehr kritisch, doch zumindest entspricht es ihrer Vorstellung, dass der Präsident dieses Landes ein weißer Mann zu sein hat. Zudem sehen einige Juden nur ein Thema. Sie wollen eine starke Beziehung zwischen den USA und Israel. 'Wenn es Israel gut geht, dann geht es mir gut', sagen sie. Der ganze Rest spielt keine Rolle."
Genau diese Haltung vertritt die in Deutschland geborene Psychoanalytikerin. Sie sagt zwar, sie habe liberale Meinungen zu Themen wie Frauenrechte und Rassismus, aber:
"Was mir vor allem wichtig ist, ist die Existenz Israels. Mit der Politik von Trump ist es wahrscheinlicher, dass Israel weiter existieren wird. Weshalb ist mir Israel so wichtig? Weil meine Familie in Deutschland ermordet wurde. Viele sind nicht mehr rausgekommen. Das verstehen US-amerikanische Familien nicht."
Hoffnung auf einen Stimmungsumschwung
In Sachen Israel hat sich Trump eindeutig positioniert. Er steht eng an der Seite der konservativen israelischen Regierung und scheint sich wenig dafür zu interessieren, was die Palästinenser denken. Damit konterkariert er die diplomatischen Bemühungen seines Vorgängers Obama. Doch mit der Zeit wachsen in breiten Teilen der jüdischen Bevölkerung die Zweifel, ob Trumps Politik langfristig gut für Israel sein wird. Rabbi Mike Moskowitz jedenfalls hofft auf einen Stimmungsumschwung.
"Im Judentum sprechen wir ständig vom Exodus aus Ägypten. Immer wieder erinnern wir uns daran, dass wir versklavt und entmenschlicht wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es diese Idee, dass wir mehr auf uns selbst schauen sollten, um aus der Asche aufstehen zu können. Aber jetzt leben wir in einer Zeit, in der wir die Möglichkeit haben, nach außen in die Welt zu schauen. Wir sind dazu berufen, zum Guten beizutragen, anderen Kindern Gottes beizustehen. Wenn wir eine Beziehung zu Gott als Vater haben wollen, dann müssen wir alle Menschen als unsere Geschwister sehen."
Rabbi Moskowitz möchte, dass die Juden in den USA ihre Beziehung zu anderen ethnischen Minderheiten stärken, zu mittelamerikanischen Flüchtlingen, zu afroamerikanischen Nachbarn und auch zu arabischen Einwandererfamilien. Für ihn sind die USA weiterhin eine "Einwanderernation". Zwar hat die nationale Migrationsbehörde diesen Begriff kürzlich aus ihren Statuten gestrichen, aber gerade Juden sind sich der nordamerikanischen Migrationsgeschichte sehr bewusst.
"Jetzt kommen die Rassisten hervor"
Zwar hat die Anti-Diffamierungs-Liga festgestellt, dass Judenhass in der US-Gesellschaft im Laufe der vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich abgenommen hat, doch neuerdings tauchen häufig geschmacklose Fotocollagen im Internet auf. Jüdische Journalisten werden mit Konzentrationslager-Streifenanzügen dargestellt oder die Köpfe prominenter Juden brennen in Hochöfen mit Hakenkreuzen auf den Deckeln.
Sieben Monate nach der Amtseinführung von Trump kam es zu dem größten rechtsextremistischen Aufmarsch in den USA seit Jahrzehnten – unter dem Motto "Unite the right!" – "Vereinigt die Rechte". In diesem Aufzug neofaschistischer Horden sehen viele Juden einen Wendepunkt für jüdisches Leben in den USA, so auch die Rabbinerin Salem Pearce:
"Ich denke, wir erleben jetzt ein zur Schau gestelltes weißes Überlegenheitsgefühl, das es schon immer gab. Aber jetzt kommen die Rassisten hervor, unterstützt von der Polizei und anderen Gesetzeshütern. Sie fühlen sich frei, Gewalt auszuüben. Es ist eine unvermeidliche Entwicklung: Sie verfolgen Moslems, sie verfolgen sexuelle Minderheiten, sie verfolgen Migranten, irgendwann werden sie auch zu den Juden kommen."
"Wir spüren erneut, dass wir nur unter Vorbehalten akzeptiert sind"
Als rechtsextreme Demonstranten in Charlottesville skandierten: "Juden werden uns nicht vertreiben", griff die Polizei nicht ein. Als ein bewaffneter Mann in der Tree-of-Life-Synagoge in Pittsburgh das Feuer eröffnete, brüllte er: "Tod den Juden!" Elf Menschen starben. Es ist nicht lange her, da hätte sich Salem Pearce nicht vorstellen können, dass es in ihrem Land zu solchen Ereignissen kommen könnte. Nun sind vor wenigen Tagen bei San Diego in Kalifornien weitere Opfer hinzugekommen.
"Wenn du mir gesagt hättest, dass Juden wieder Zielscheibe sein würden, dass mächtige Leute in der Regierung Antisemitismus fördern, dann hätte ich geantwortet: Du bist verrückt. Noch vor drei, vier Jahren habe ich argumentiert, dass es nie zuvor in der Geschichte unseres Volkes einen so sicheren Ort für Juden gegeben hat wie die USA. Umso furchtbarer ist es jetzt, mitzuerleben, wie sich die Geschichte wiederholt, wie wir erneut spüren, dass wir in dieser Gesellschaft nur unter Vorbehalten akzeptiert sind. Unser Leben hier ist nicht mehr sicher."
Das Massaker in Pittsburgh war der tödlichste Anschlag auf jüdisches Leben in der Geschichte der USA. Der jüdische Journalist Andrew Silow Carrol sieht durch die Tat grundlegende Veränderungen.
"Vor dem Massaker in Pittsburgh brauchten Juden auf dem Weg zur Synagoge normalerweise nie über Sicherheitsfragen nachzudenken. Das war sehr angenehm, vor allem in den großen Städten, wo Juden meist unter sich leben. In ländlichen Regionen ist es ein bisschen anders. Dort hatten Juden immer gewisse Vorbehalte. Aber Pittsburgh hat alles verändert. Heute wird so viel über Sicherheitsthemen gesprochen wie nie zuvor. Die Menschen sind sehr besorgt."
"Meine Eltern sagen, Obama sei viel schlimmer gewesen"
Rabbi David Ingber hat diese Entwicklungen von Manhattan aus beobachtet. Er spürt, wie der Hass gegen Juden wieder gesellschaftsfähig wird. In seiner eigenen Familie erlebt er, wie die veränderte politische Atmosphäre neue Trennungslinien zieht.
"Selbst als die weißen Nationalisten in Charlottesville brüllten: 'Wir werden nicht zulassen, dass die Juden unseren Platz einnehmen', hat sich Trump geweigert, diese Leute zu verurteilen. Trotzdem wollen sich viele Juden nicht von ihm abwenden. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit meiner Mutter. Sie und mein Vater haben beide Trump unterstützt. Auf meine Argumente hören sie nicht. Meine Eltern sagen, Obama sei viel schlimmer gewesen für die Juden. Sie halten Obama für einen Antisemiten, der die Araber unterstützt."
David Ingbers Eltern haben Trump gewählt, weil seine Politik angeblich gut ist für Israel.
"Nach den Ereignissen in Charlottesville saß ich mit meiner Mutter beim Abendessen und sagte zu ihr: 'Mom, ich möchte nicht streiten. Aber: Ist es jetzt nicht an der Zeit, sich gegen Trump zu wenden? Er weigert sich, Leute zu verurteilen, die sich für weiße Übermenschen halten.' Meine Mutter schüttelte den Kopf und sagte: 'Obama und sein Nuklearvertrag mit Iran waren viel schlimmer.' Es ist absurd."
"Zur Zeit geht es uns gut, aber wird das Bestand haben?"
Viele Juden sind vor Krieg und Verfolgung in Europa über den Atlantik in die USA geflohen. Dort sind sie auf eine Gesellschaft getroffen, in der sie frei leben konnten. Doch auf Grund der historischen Erfahrung ihres Volkes meinen viele Juden, es sei nur eine Frage der Zeit, bevor sie wieder über Flucht nachdenken müssen.
"Nach dem Holocaust gab es in den USA Juden, die fragten: 'Könnte es auch hier soweit kommen?' Doch die Antwort war immer: Egal was passiert, die USA sind ein Land, in dem Faschismus und Antisemitismus nicht aufkommen können.
Lange Zeit über galt Antisemitismus in den USA als uneingeschränkt tabu. Heute nicht mehr.
"Für Juden war es immer schwer, sich irgendwo zu Hause zu fühlen. Dafür muss man vertrauen können. Wir mussten fast zwei Jahrtausende lang fern von unserer Heimat leben. Egal wohin wir gingen, wir hatten immer das Gefühl: 'Zur Zeit geht es uns gut, aber wird das Bestand haben? Sind wir sicher?' Wir können nie wissen, welcher Vorwand den Hass erneut entfachen wird."