"Man habe sich Entscheidung nicht leicht gemacht", so das US-Außenministerium in Washington. Die Regierung begründete den Schritt des weiteren damit, dass "die Organisation eine grundlegende Reform" brauche.
Unesco zwischen den Fronten
Die Beziehung zwischen den USA und der Unesco seien "schon seit längerem im Argen", erklärte Washington-Korrespondent Thilo Kößler den Hintergrund der Entscheidung. Immer wieder gerate die Organisation zwischen die Fronten hochpolitischer Debatten. So hatten die USA bereits 2011 unter Präsident Barack Obama die Zahlungen an die Organisation mit Sitz in Paris eingestellt - als Reaktion auf die Aufnahme Palästinas als Mitgliedstaat. Daher seien die USA auch mit rund 550 Millionen Dollar im Zahlungsrückstand.
"Kulturarbeit ist sensibel und zweischneidig", betonte Kößler. Daher stünde die Unesco auch immer wieder im Mittelpunkt der Kritik: Was für den einen schützenswerte Kultur sei, stelle für den anderen eine Provokation dar.
Schwierige Phase und Geldernot
Die Entscheidung träfe die Organisation in einer ohnehin schwierigen Phase: In dieser Woche soll ein Nachfolger für Generaldirektorin Irina Bokova gewählt werden. Auch stehe die Unesco vor Finanzierungsschwierigkeiten. In den USA befinden sich den Angaben nach 23 Unesco-Welterbestätten.