Zollpolitik
USA verschärfen Handelskonflikt mit EU und vielen anderen Staaten

Die von US-Präsident Trump angekündigten weltweiten Zölle sind international auf scharfe Kritik gestoßen.

    Donald Trump steht vor einer US-Flagge, spricht an einem Pult in ein Mikro und hält dabei eine dicke Broschüre hoch, auf der "Foreign Trade Barriers" steht.
    US-Präsident Donald Trump verkündet das neue Zollpaket. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Mark Schiefelbein)
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach von einem schweren Schlag für die Weltwirtschaft. Man prüfe derzeit Sonderzölle auf US-Produkte. Zugleich machte sie deutlich, dass die Europäische Union weiter an einer Verhandlungslösung interessiert sei. EU-Handelskommissar Sefcovic will nach eigenen Angaben morgen mit Vertretern der US-Regierung über den Zollkonflikt sprechen. China drohte den USA mit Gegenmaßnahmen. Washington müsse seine falschen Praktiken korrigieren, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. Kritik kam auch aus Indien und Australien.
    US-Handelsminister Lutnick signalisierte inzwischen Verhandlungsbereitschaft. Man spreche mit allen wichtigen Handelspartnern über Möglichkeiten, die Zölle zu senken, sagte Lutnick dem Fernsehsender CNBC. Diese Länder müssten aber ihre Regeln ändern, um mehr Importe von US-Produkten zuzulassen.
    Trump hatte gestern neue Zölle von 10 bis 50 Prozent für Handelspartner weltweit verhängt. Bei Importen aus der EU sind es Aufschläge von 20 Prozent, bei Einfuhren aus China 34 Prozent. Nach Angaben des US-Präsidentenbüros treten die zehnprozentigen Aufschläge am Samstag in Kraft, die höheren Zölle für die EU und andere Länder Mittwoch kommender Woche. Nicht betroffen sind etwa Russland und Nordkorea, die nach US-Angaben bereits verstärkten internationalen Sanktionen ausgesetzt sind.
    Diese Nachricht wurde am 03.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.