Russland
USA weiten Sanktionen aus - Biden traf Nawalnys Witwe und Tochter

In den USA sind erste Details des geplanten Sanktionspakets gegen Russland bekannt geworden. Man werde anlässlich des zweiten Jahrestages der Invasion in der Ukraine Strafmaßnahmen gegen über 500 Personen und Einrichtungen verhängen, teilte das Finanzministerium in Washington mit.

23.02.2024
    US-Präsident Joe Biden sitzt auf einem Sessel zwischen Alexej Nawalnys Witwe Julija Nawalnaja (rechts) und seiner Tochter Dasha Nawalnaja und unterhält sich mit ihnen.
    US-Präsident Joe Biden mit Alexej Nawalnys Witwe Julija Nawalnaja (rechts) und seiner Tochter Dasha Nawalnaja. (IMAGO / ZUMA Wire / Adam Schultz / White House)
    Bei diesen Einrichtungen gebe es einen Zusammenhang mit der russischen Kriegs-Maschinerie im militärisch-industriellen Komplex des Landes. Die Sanktionen werden demnach in Zusammenarbeit mit anderen Ländern ergriffen und richteten sich auch gegen Unternehmen in Drittländern, die Moskau Zugang zu gewünschten Gütern erleichterten. Hintergrund der Strafmaßnahmen ist neben dem Angriffskrieg auch der Tod des Oppositionspolitikers und Kreml-Kritikers Nawalny. Details sollen am Freitag (Ortszeit) von US-Präsident Biden bekannt gegeben werden, wie der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Kirby, mitteilte.
    Derweil traf sich Biden in San Francisco mit der Witwe und der Tochter Nawalnys. Das Weiße Haus teilte mit, er habe beiden sein Beileid ausgesprochen und seine Bewunderung für Nawalnys außerordentlichen Mut zum Ausdruck gebracht. Der Kampf des Oppositionellen werde von den Menschen in Russland und auf der ganzen Welt am Leben erhalten, so Biden.
    Nawalnys Mutter hatte zuvor Zugang zum Leichnam ihres Sohnes erhalten. Eine Rückgabe an die Angehörigen sei abgelehnt worden. In einem Youtube-Video bezichtigte Ljudmila Nawalnaja die russischen Behörden, die Leiche heimlich begraben zu wollen. Sie erklärte, laut der Todesurkunde sei ihr Sohn eines natürlichen Todes gestorben. Dies zweifeln Angehörige und Unterstützer an und verlangen eine unabhängige Untersuchung.
    Diese Nachricht wurde am 23.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.