Immobilien seien eine Art eigener Kapitalmarkt geworden, führt Utta Seidenspinner in ihrem Buch aus. Internationale Investoren bezahlten oft mehr als ein Objekt tatsächlich wert sei. Zudem würden Immobilien oft zum Zweck der Geldwäsche gekauft. Wem eine Immobilie gehöre, sei häufig nicht klar ersichtlich. Diese Zusammenhänge stellt die Autorin nach Ansicht unserer Rezensentin Sina Fröhndrich kurzweilig und prägnant dar.
Seidenspinner spricht sich für mehr sozialen Wohnungsbau aus und dafür, Grundstücke nicht an den Meistbietenden zu verkaufen. Zudem könne man wie in der Schweiz festlegen, dass Immobilienkäufer auch im Land leben müssen.
Das Buch liefert viele Tipps für Mieter und Käufer, thematische Vertiefungen kommen im Gegenzug etwas zu kurz.
Utta Seidenspinner: "Wohnwahnsinn. Warum Mieten immer teurer und Eigentum unbezahlbar wird",
Berlin Verlag, 204 Seiten, 18 Euro.
Berlin Verlag, 204 Seiten, 18 Euro.