
Laut der Untersuchung der Bertelsmann Stiftung ist die Zahl der Väter, die Elterngeld beziehen, allerdings deutlich gestiegen. Heute würden fast 50 Prozent der Männer Elterngeld beantragen. Das seien doppelt so viele wie vor 15 Jahren. Dreiviertel von ihnen würden aber nur die zwei Partnermonate nehmen, mit denen der volle Elterngeldanspruch ausgeschöpft werden könne.
Forderung nach weiteren Partnermonaten
Der Umfrage zufolge würden Frauen und Männer eine gleichmäßige Aufteilung der Elternzeit mit sieben Monaten je Partner bevorzugen. Die Stiftung sieht die Verantwortung dafür bei der Politik. Die Arbeitsmarktexpertin der Stiftung, Hermann, forderte eine Elterngeldregelung, die die Väter stärker einbinde, ohne in den Familien für zu starke finanzielle Einbußen zu sorgen. Dafür sollte die Zahl der Partnermonate von jetzt zwei auf mindestens vier ausgeweitet werden. Zudem sollte die Lohnersatzrate von bisher 65 bis 67 Prozent auf 80 Prozent erhöht werden.
Erarbeitet hat die Studie das Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen. Grundlage war eine Online-Befragung von rund 2.500 Frauen und Männern.
Diese Nachricht wurde am 27.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.