Die SNCF geht bislang davon aus, dass rund 800.000 Reisende betroffen sind. Der Verkehr auf der Atlantik-, Nord- und Ostachse sei derzeit stark beeinträchtigt, hieß es weiter. Betroffen sind demnach Verbindungen zwischen den Städten Lille, Tours und Le Mans in die Hauptstadt Paris, nicht aber die Strecken in den Südosten des Landes.
Die Zwischenfälle ereigneten sich den Angaben zufolge in der Nacht. Demnach wurden an verschiedenen Orten Glasfaser-Kabel in Brand gesetzt, die für die Sicherheit der Züge und die Weichenstellungen wichtig sind. Die Auswirkungen dürften sich noch das ganze Wochenende über bemerkbar machen, die Reparaturarbeiten sind angelaufen.
Auswirkungen auch bei Zügen nach Belgien und Deutschland
Die SNCF rät ihren Reisenden, geplante Zugfahrten möglichst zu verschieben und gar nicht erst zu den Bahnhöfen zu kommen. Die Polizeipräfektur in Paris teilte mit, die Sicherheitsvorkehrungen in den Bahnhöfen der Hauptstadt zu verstärken.
Die Anschläge haben auch Auswirkungen auf Zugverbindungen in Richtung Belgien und Großbritannien. Die Deutsche Bahn meldete Verspätungen und Ausfälle auf der Strecke zwischen Stuttgart und Paris.
Verkehrsminister Vergriete: "böswillige Aktionen"
Der französische Verkehrsminister Vergriete spricht inzwischen von "krimineller Sabotage" und von "koordinierten böswilligen Aktionen gegen mehrere TGV-Strecken". Premierminister Attal erklärte, die Ermittlungsbehörden seien dabei, die Urheber zu finden und zu bestrafen.
Der Präsident der Region "Grand Est", Leroy, schreibt ebenfalls auf X, er verurteile diese "kriminellen Akte", mit denen die Franzosen und alle Fahrgäste bestraft würden. Der TGV-Verkehr werde am Wochenende stark beeinträchtigt sein.
Die Olympischen Sommerspiele in Paris werden am Abend offiziell eröffnet.
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Diese Nachricht wurde am 26.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.