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Vanguard 2

Am 17. Februar 1959 um 17.05 h MEZ, also vor exakt 50 Jahren, ist die NASA-Sonde Vanguard 2 gestartet. Knapp eineinhalb Jahre nach dem Beginn der Raumfahrt mit Sputnik, sollte Vanguard 2 die wissenschaftliche Nutzung des Weltraums voran bringen.

Von Dirk Lorenzen |
    Der Satellit hat die Wolkenbedeckung der Erde vermessen und zudem Daten über die Dichte der Atmosphäre gesammelt. Damals war es noch nicht möglich, detailreiche Bilder der Erde aufzunehmen und zur Bodenstation zu übertragen, wie dies heutzutage zum Beispiel die Meteosat-Satelliten können.

    So haben sich die Forscher ein trickreiches Verfahren einfallen lassen: Zwei Kameras an Bord von Vanguard 2 haben die Intensität des von der Erde reflektierten Sonnenlichts gemessen. Wolken reflektieren bis zu 80 Prozent des einfallenden Lichts, Landmassen nur etwa 20 Prozent und große Wasserflächen wie die Ozeane sogar nur etwa 5 Prozent. Wo immer Vanguard 2 hohe Intensität gemessen hat, mussten also Wolken das Sonnenlicht reflektiert haben.

    Allerdings waren die Daten von Vanguard 2 recht ungenau. Denn der Satellit, der sich 50mal pro Sekunde gedreht hat, eierte etwas. Nach nur 19 Tagen im All waren die Batterien an Bord verbraucht und die Instrumente fielen aus.

    Zwar ist Vanguard 2 damit seit fast 50 Jahren Weltraumschrott - aber er kreist noch immer auf einer stark elliptischen Bahn um die Erde. Erst in etwa 250 Jahren wird der Satellit in die Atmosphäre eintreten und verglühen.

    Zusammenfassung des Vanguard-Projekts

    Ausführliche Beschreibung der Geschichte der Vanguard-Satelliten