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Vater der Jazz-Orgel
Jimmy Smith Plays The Blues

„Erst durch ihn wurde die Orgel den anderen Instrumenten des Jazz gleichberechtigt” schrieb einst Joachim Ernst Berendt in seinem "Jazzbuch". Der autodidaktische Tastenvirtuose Jimmy Smith gilt als Vater des modernen Hammondorgelspiels.

Von Harald Rehmann |
    Jimmy Smith im seitlichen Porträt mit Zigarette im Mund
    Um Eigenlob war er nie verlegen: Der Organist Jimmy Smith wurde auch "Muhammad Ali des Jazz" genannt (imago/ZUMA Press)
    Mittelbar oder direkt hat Smith (1928 - 2002) wohl alle beeinflusst, die heute im Jazz Hammondorgel spielen. Er selbst hatte eine erklärte Vorliebe für den Blues. Viele seiner über 90 Platteneinspielungen als Bandleader führen den Begriff "Blues" im Titel. Die in ihrer harmonischen Struktur unkomplizierte Musikform bot dem selbstbewussten Organisten den nötigen Raum, seine Solofantasien auszuleben - ob in kleiner Besetzung, meist mit Gitarre und Schlagzeug, oder zusammen mit einer Big Band. Die "Milestones" präsentieren herausragende Beispiele aus der künstlerisch fruchtbarsten Zeit Jimmy Smiths Mitte bis Ende der 1960er-Jahre.