Ihre Fotos seien "auffallend unprätentiös, geprägt von einer eigenartigen Mischung aus Beiläufigkeit und komplexer Fokussierung" und sie gewännen daher häufig eine "fast sinnbildhafte Prägnanz und zeitlose Allgemeingültigkeit" so haben Martin Roth und Wolfgang Holler in ihrem Vorwort des Bandes "Barbara Klemm. Fritz Klemm. Photographien, Gemälde, Zeichnungen" über die herausragende Fotografin geschrieben. Barbara Klemms Name steht für eine zeitlose Qualität und Authentizität, und er ist untrennbar mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verbunden, für die sie über vier Jahrzehnte lang gearbeitet hat.
" Ich habe ja sehr früh angefangen zu arbeiten, mit fünfzehn eine Lehre gemacht in einem Porträtatelier und da weiß man ja noch nicht so genau, wo es langgeht. Und ich hatte dann eben das große Glück, dass ich bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gelandet bin, mit neunzehn Jahren schon und da erst mal zehn Jahre lang Klischees gemacht habe aber mir immer vorschwebte, ich könnte mal die Arbeit, die Wolfgang Haut machte, mit ihm zusammen machen oder so was ähnliches. Und das hat sich dann nach zehn Jahren ergeben. Und dann war's ein ziemlich gerader Weg, das stimmt, - an die Malerei habe ich nie gedacht. "
Obwohl der Vater Fritz Klemm und auch die Mutter Antonia die Badische Kunstschule in Karlsruhe absolviert hatten und Fritz Klemm zunächst als Kunsterzieher und dann als Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe arbeitete.
Motivisch gibt es zwischen den Werken des Vaters und der Tochter keine Übereinstimmungen. Fritz Klemm, der stark abstrahierend malte, hatte speziell im Spätwerk einen engen thematischen Rahmen: Wand, Fenster, Wald. Und eine auf Grau, Schwarz und Weiß beschränkte Palette. Wie auch der Lebenskreis dieses asketischen Mannes weitgehend auf Karlsruhe begrenzt war. In den Kompositionsprinzipien gibt es allerdings durchaus Übereinstimmungen zwischen Maler und Fotografin: Die Bildausrichtung ist vertikal-horizontal. Selten findet sich eine Diagonale, das Statische überwiegt. Streng und reduziert wirken die Arbeiten, die Bildaussage ist auf den Punkt gebracht.
Anlass für den im Deutschen Kunstverlag erschienenen Band war eine Ausstellung in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Ende September zu Recht vom Internationalen Verband der Kunstkritiker ausgezeichnet wurde. Selten gelingt es, zwei Medien einander blockhaft gegenüberzustellen und dabei eine atmosphärische Einheit zu erzielen, ohne dass die Arbeiten einander plan entsprächen oder einander etwas nehmen würden. So war es Barbara Klemm wichtig, dass die siebzig Gemälde und einhundertvierzig Schwarz-Weiß-Fotos in der Ausstellung nicht durchmischt waren sondern in zwei verschiedenen Räumen hingen. Dieses Nebeneinander ist auch im Buch gewahrt, es gibt keinen Dialog zwischen den Gemälden und den Fotos. Barbara Klemm hat von sich Arbeiten ausgesucht, die 1) mit der Kunst zu tun haben - also nicht dem politischen Themenkreis zugehören und die 2) noch nicht oft in Ausstellungen zu sehen waren.
" Thematisch haben mich immer die Menschen interessiert; angefangen habe ich mit politischer Arbeit, mit der Studentenbewegung, das hat mich sehr interessiert. "
Aber man darf nicht direkt involviert sein. Man muss sich also ein Stück weit herausnehmen und die Sache von außen betrachten, dann bekommt man das besser in den Griff.
Dass ihre Bilder einen kompositorischen Aufbau haben, wurde ihr erst später bewusst und erfolgte anfangs unbewusst, aus dem Bauch heraus, liegt aber durchaus in der Natur der Sache, denn:
" Eigentlich versuchen wir ja mit unserer Technik das zu machen, was die Maler mit dem Pinsel machen. Was erheblich schwerer ist, natürlich auch intensiver, aber die Fotografie probiert das festzuhalten, was früher die Maler gemacht haben. "
Nun kann der Maler seine Komposition sorgfältig planen, kann sie sich "legen"; der Fotograf, wenn er charakteristische Momentaufnahmen machen will, muss dagegen das nehmen, was ihm die Realität vorgibt, und er muss ganz schnell reagieren.
" Wenn Sie vor Ort sind, ist es meistens anders als das, was Sie sich vorgestellt haben, wie man vorgehen könnte. Und da muss man ungemein schnell reagieren, um dann mit den Gegebenheiten, die man vorfindet, zurechtzukommen oder man muss unglaublich genau beobachten und ganz schnell sein, wenn's politische Ereignisse gibt. "
Manchmal ist das erste Foto das Beste, weil nichts Besseres nachkommt; manchmal findet sich das Topfoto erst im dritten Film.
" Sie müssen dem Zufall sozusagen immer eine Chance geben. "
Das gilt für die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie in noch höherem Maße wie für die Digitalfotografie, die ja stark nachgearbeitet werden kann. Barbara Klemm hat sich in ihrer Arbeit auch technisch immer auf das Nötigste beschränkt. Sie hat nie geblitzt, wodurch das Risiko bestand, dass das Licht nicht ausreichen könnte. Aber die Bilder haben dadurch natürlich einen viel atmosphärischeren Ausdruck, als wenn man sie in künstlichem Licht festgehalten hätte.
Womit macht Barbara Klemm nun ihre Fotos?
" Ich habe mit der Canon angefangen, und ich habe dann später die Leica dazu bekommen, eine sechs, also ne Sucherkamera. Ich habe kein Interesse an Digital ... Sie ist mir zu perfekt. Ich vergleich das so öfter mit einer Schellackplatte von der Musik her und mit einer CD, die natürlich so perfekt zu hören ist und ganz ohne Nebengeräusche, aber es fehlt ihr so ein Hauch, das Authentische vielleicht von der Aufnahme und von den Musikern, und das empfinde ich zum Teil bei den Digitalarbeiten. "
Sie sind also zu glatt. In der Pressearbeit sind sie heute freilich unerlässlich, auch wenn man die Technik - wie Barbara Klemm - nur sozusagen als Hilfsmittel betrachtet. Mit wenig Ausrüstung - statt zig Objektiven, Kameras und Leiter - auszukommen, hatte für Barbara Klemm den Vorteil, dass sie einfach beweglicher war, schneller an Ort und Stelle. Ob ihr das heute auch noch vonstatten wäre, ist allerdings zweifelhaft.
" Die politischen Fotografien sind heute sicher ungemein schwerer so hinzubekommen, wie ich das machen konnte, weil einfach die Situation sich verändert hat. "
Die Politiker sind sich heute sehr viel bewusster, was man aus einem Foto machen, wie man es manipulieren kann und geben den Fotografen kaum noch die Chance als stiller Beobachter zu arbeiten, wie das in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren der Fall war, sondern es wird sehr viel arrangiert und das vorgeführt, was man später in der Zeitung sehen will. In der analogen Fotografie war es allerdings sehr viel schwerer etwas zu verfälschen als das heute mit der Digitalkamera möglich ist.
Für die Zusammenschau mit den Gemälden ihres Vaters hat Barbara Klemm Fotografien von Künstlern vor ihren Werken oder im Umfeld von Kunst ausgewählt: Blinky Palermo 1970 in Darmstadt, Andy Warhol vor Tischbeins Goethe-Bild im Frankfurter Städel. Oder Besucher von Kunstausstellungen, wobei das Verhältnis des Betrachters zum Werk immer ein besonders delikates, gelegentlich auch humorvoll gewähltes ist.
Eine besondere Rolle spielt die Fotoserie zu James Turells eindrucksvollem Land Art Objekt Roden Crater.
" Wunderbar, wo ich auch denke, dass sie gut zu den Arbeiten meines Vaters passen, ist diese Serie zu den Werken von James Turrell, Roden Crater, der ja ein Land Art Objekt erschaffen hat, in einem Vulkan in Arizona, der mit Licht und Schatten spielt,... und das hat mich enorm gereizt zu fotografieren, und das fand ich auch ganz schön zusammen mit den Arbeiten meines Vaters. "
Bei James Turell war Barbara Klemm sowohl von den geometrischen Formen als auch von den Lichteffekten fasziniert, die sich im Laufe des Tages ergeben. Zwei halbe Tage verbrachte sie 2004 am Roden Crater, einem stillen meditativen Ort mit geradezu sakralem Charakter, den die Fotografin hervorragend eingefangen hat.
Denn:
" Auf Sensationelles war ich nie aus. Mich hat immer das Leben interessiert, das relativ normale Leben, und das ist so voller unglaublicher Situationen, und wenn man da die Augen aufmacht, und wenn man sich konzentriert, kann man die interessantesten Sachen einfangen. "
Auf mögliche Vorbilder angesprochen nennt Barbara Klemm: den FAZ-Fotografen und ihren Ziehvater Wolfgang Haut sowie Erich Salomon, der in der Weimarer Republik hervorragende politische Fotografien gemacht hatte.
Und aus der jungen Generation von Kunstfotografen nennt sie den in Düsseldorf arbeitenden Andreas Gursky, einen Becher-Schüler, als denjenigen, dessen Arbeit sie beeindruckt.
" Gursky, find ich macht ne sehr interessante Fotografie, was die Kunstfotografie betrifft, weil er wirklich Dinge, die auf der Hand liegen, auch sieht und das dann umsetzt am Computer und einen sozusagen verführt, zu glauben es ist ein Bild, was er gemacht hat, obwohl sich's natürlich aus sehr vielen ähnlichen Bildern zusammensetzt. "
Ein großes Lob von der Grand Dame der Pressefotografie, die selbst keinen so rechten Nachfolger gefunden hat.
Staatl. Kunstsammlung Dresden (Hg.): "Barbara Klemm Fritz Klemm. Photographien, Gemälde, Zeichnungen"
Herausgegeben vom Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. 96 S. Deutscher Kunstverlag München - Berlin.
" Ich habe ja sehr früh angefangen zu arbeiten, mit fünfzehn eine Lehre gemacht in einem Porträtatelier und da weiß man ja noch nicht so genau, wo es langgeht. Und ich hatte dann eben das große Glück, dass ich bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gelandet bin, mit neunzehn Jahren schon und da erst mal zehn Jahre lang Klischees gemacht habe aber mir immer vorschwebte, ich könnte mal die Arbeit, die Wolfgang Haut machte, mit ihm zusammen machen oder so was ähnliches. Und das hat sich dann nach zehn Jahren ergeben. Und dann war's ein ziemlich gerader Weg, das stimmt, - an die Malerei habe ich nie gedacht. "
Obwohl der Vater Fritz Klemm und auch die Mutter Antonia die Badische Kunstschule in Karlsruhe absolviert hatten und Fritz Klemm zunächst als Kunsterzieher und dann als Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe arbeitete.
Motivisch gibt es zwischen den Werken des Vaters und der Tochter keine Übereinstimmungen. Fritz Klemm, der stark abstrahierend malte, hatte speziell im Spätwerk einen engen thematischen Rahmen: Wand, Fenster, Wald. Und eine auf Grau, Schwarz und Weiß beschränkte Palette. Wie auch der Lebenskreis dieses asketischen Mannes weitgehend auf Karlsruhe begrenzt war. In den Kompositionsprinzipien gibt es allerdings durchaus Übereinstimmungen zwischen Maler und Fotografin: Die Bildausrichtung ist vertikal-horizontal. Selten findet sich eine Diagonale, das Statische überwiegt. Streng und reduziert wirken die Arbeiten, die Bildaussage ist auf den Punkt gebracht.
Anlass für den im Deutschen Kunstverlag erschienenen Band war eine Ausstellung in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Ende September zu Recht vom Internationalen Verband der Kunstkritiker ausgezeichnet wurde. Selten gelingt es, zwei Medien einander blockhaft gegenüberzustellen und dabei eine atmosphärische Einheit zu erzielen, ohne dass die Arbeiten einander plan entsprächen oder einander etwas nehmen würden. So war es Barbara Klemm wichtig, dass die siebzig Gemälde und einhundertvierzig Schwarz-Weiß-Fotos in der Ausstellung nicht durchmischt waren sondern in zwei verschiedenen Räumen hingen. Dieses Nebeneinander ist auch im Buch gewahrt, es gibt keinen Dialog zwischen den Gemälden und den Fotos. Barbara Klemm hat von sich Arbeiten ausgesucht, die 1) mit der Kunst zu tun haben - also nicht dem politischen Themenkreis zugehören und die 2) noch nicht oft in Ausstellungen zu sehen waren.
" Thematisch haben mich immer die Menschen interessiert; angefangen habe ich mit politischer Arbeit, mit der Studentenbewegung, das hat mich sehr interessiert. "
Aber man darf nicht direkt involviert sein. Man muss sich also ein Stück weit herausnehmen und die Sache von außen betrachten, dann bekommt man das besser in den Griff.
Dass ihre Bilder einen kompositorischen Aufbau haben, wurde ihr erst später bewusst und erfolgte anfangs unbewusst, aus dem Bauch heraus, liegt aber durchaus in der Natur der Sache, denn:
" Eigentlich versuchen wir ja mit unserer Technik das zu machen, was die Maler mit dem Pinsel machen. Was erheblich schwerer ist, natürlich auch intensiver, aber die Fotografie probiert das festzuhalten, was früher die Maler gemacht haben. "
Nun kann der Maler seine Komposition sorgfältig planen, kann sie sich "legen"; der Fotograf, wenn er charakteristische Momentaufnahmen machen will, muss dagegen das nehmen, was ihm die Realität vorgibt, und er muss ganz schnell reagieren.
" Wenn Sie vor Ort sind, ist es meistens anders als das, was Sie sich vorgestellt haben, wie man vorgehen könnte. Und da muss man ungemein schnell reagieren, um dann mit den Gegebenheiten, die man vorfindet, zurechtzukommen oder man muss unglaublich genau beobachten und ganz schnell sein, wenn's politische Ereignisse gibt. "
Manchmal ist das erste Foto das Beste, weil nichts Besseres nachkommt; manchmal findet sich das Topfoto erst im dritten Film.
" Sie müssen dem Zufall sozusagen immer eine Chance geben. "
Das gilt für die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie in noch höherem Maße wie für die Digitalfotografie, die ja stark nachgearbeitet werden kann. Barbara Klemm hat sich in ihrer Arbeit auch technisch immer auf das Nötigste beschränkt. Sie hat nie geblitzt, wodurch das Risiko bestand, dass das Licht nicht ausreichen könnte. Aber die Bilder haben dadurch natürlich einen viel atmosphärischeren Ausdruck, als wenn man sie in künstlichem Licht festgehalten hätte.
Womit macht Barbara Klemm nun ihre Fotos?
" Ich habe mit der Canon angefangen, und ich habe dann später die Leica dazu bekommen, eine sechs, also ne Sucherkamera. Ich habe kein Interesse an Digital ... Sie ist mir zu perfekt. Ich vergleich das so öfter mit einer Schellackplatte von der Musik her und mit einer CD, die natürlich so perfekt zu hören ist und ganz ohne Nebengeräusche, aber es fehlt ihr so ein Hauch, das Authentische vielleicht von der Aufnahme und von den Musikern, und das empfinde ich zum Teil bei den Digitalarbeiten. "
Sie sind also zu glatt. In der Pressearbeit sind sie heute freilich unerlässlich, auch wenn man die Technik - wie Barbara Klemm - nur sozusagen als Hilfsmittel betrachtet. Mit wenig Ausrüstung - statt zig Objektiven, Kameras und Leiter - auszukommen, hatte für Barbara Klemm den Vorteil, dass sie einfach beweglicher war, schneller an Ort und Stelle. Ob ihr das heute auch noch vonstatten wäre, ist allerdings zweifelhaft.
" Die politischen Fotografien sind heute sicher ungemein schwerer so hinzubekommen, wie ich das machen konnte, weil einfach die Situation sich verändert hat. "
Die Politiker sind sich heute sehr viel bewusster, was man aus einem Foto machen, wie man es manipulieren kann und geben den Fotografen kaum noch die Chance als stiller Beobachter zu arbeiten, wie das in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren der Fall war, sondern es wird sehr viel arrangiert und das vorgeführt, was man später in der Zeitung sehen will. In der analogen Fotografie war es allerdings sehr viel schwerer etwas zu verfälschen als das heute mit der Digitalkamera möglich ist.
Für die Zusammenschau mit den Gemälden ihres Vaters hat Barbara Klemm Fotografien von Künstlern vor ihren Werken oder im Umfeld von Kunst ausgewählt: Blinky Palermo 1970 in Darmstadt, Andy Warhol vor Tischbeins Goethe-Bild im Frankfurter Städel. Oder Besucher von Kunstausstellungen, wobei das Verhältnis des Betrachters zum Werk immer ein besonders delikates, gelegentlich auch humorvoll gewähltes ist.
Eine besondere Rolle spielt die Fotoserie zu James Turells eindrucksvollem Land Art Objekt Roden Crater.
" Wunderbar, wo ich auch denke, dass sie gut zu den Arbeiten meines Vaters passen, ist diese Serie zu den Werken von James Turrell, Roden Crater, der ja ein Land Art Objekt erschaffen hat, in einem Vulkan in Arizona, der mit Licht und Schatten spielt,... und das hat mich enorm gereizt zu fotografieren, und das fand ich auch ganz schön zusammen mit den Arbeiten meines Vaters. "
Bei James Turell war Barbara Klemm sowohl von den geometrischen Formen als auch von den Lichteffekten fasziniert, die sich im Laufe des Tages ergeben. Zwei halbe Tage verbrachte sie 2004 am Roden Crater, einem stillen meditativen Ort mit geradezu sakralem Charakter, den die Fotografin hervorragend eingefangen hat.
Denn:
" Auf Sensationelles war ich nie aus. Mich hat immer das Leben interessiert, das relativ normale Leben, und das ist so voller unglaublicher Situationen, und wenn man da die Augen aufmacht, und wenn man sich konzentriert, kann man die interessantesten Sachen einfangen. "
Auf mögliche Vorbilder angesprochen nennt Barbara Klemm: den FAZ-Fotografen und ihren Ziehvater Wolfgang Haut sowie Erich Salomon, der in der Weimarer Republik hervorragende politische Fotografien gemacht hatte.
Und aus der jungen Generation von Kunstfotografen nennt sie den in Düsseldorf arbeitenden Andreas Gursky, einen Becher-Schüler, als denjenigen, dessen Arbeit sie beeindruckt.
" Gursky, find ich macht ne sehr interessante Fotografie, was die Kunstfotografie betrifft, weil er wirklich Dinge, die auf der Hand liegen, auch sieht und das dann umsetzt am Computer und einen sozusagen verführt, zu glauben es ist ein Bild, was er gemacht hat, obwohl sich's natürlich aus sehr vielen ähnlichen Bildern zusammensetzt. "
Ein großes Lob von der Grand Dame der Pressefotografie, die selbst keinen so rechten Nachfolger gefunden hat.
Staatl. Kunstsammlung Dresden (Hg.): "Barbara Klemm Fritz Klemm. Photographien, Gemälde, Zeichnungen"
Herausgegeben vom Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. 96 S. Deutscher Kunstverlag München - Berlin.