"Dieser Ort könnte nach archäologischen Gesichtspunkten restauriert werden, denn schließlich, und das wissen wir jetzt dank dieser Untersuchungen, handelt es sich um eine in ihren Grundmauern komplett erhaltene antike Kleinstadt, Pompeji vergleichbar, die im Laufe der Zeit nicht umgebaut, überbaut oder sonst wie zerstört wurde. Aber für solche Grabungsarbeiten muss man natürlich Geld haben"
Und das, klagt der neapolitanische Archäologe Pietro Giovanni Guzzi, hat es leider nicht. Weder vom Staat noch von privaten Sponsoren. So wird Altinum unter der Erde bleiben, unter einer bis zu 10 Zentimeter dicken Erdschicht. Archäologen und Geographen der Universität Padua ist es immerhin zu verdanken, dass man jetzt sich ein genaues Bild der ehemaligen Hafenstadt machen kann, von ihren Palästen und Foren, den Theatern, Basiliken und anderen Repräsentationsbauten. Zum Ärger der Archäologen wurden die Gebäude von Altinum nicht wie in Pompeji von einer schützenden Lavaschicht bedeckt, sondern einfach aufgegeben und später als Steinbruch genutzt. Im 6. Jahrhundert, als die Langobarden und andere so genannte Barbaren aus dem Norden der Hafenstadt ein Ende setzten. Doch die Grundmauern der antiken und frühchristlichen Gebäude sind auf den Luftaufnahmen der Wissenschaftler aus Padua noch gut zu erkennen. Dazu der Geograph Paolo Mozzi:
"Der Ort, an dem sich die antike Stadt erhob, war ja bekannt, aber wir hatten bis dato keine Vorstellung davon, wie diese Stadt organisiert war. Man wusste ja noch nicht einmal. wo einst die wichtigsten Gebäude standen, die Foren oder das Amphitheater"
Mozzi und seine Kollegen nutzten für die Luftaufnahmen die Infrarotfotografie und digitale Geländemodelle. An der archäologischen Fakultät der Universität Padua hat man gute Erfahrungen mit dem so genannten nahen Infrarot gemacht. Es lieferte den Archäologen wichtige Informationen über die Pflanzen, die heute am Standort der antiken Stadt angebaut werden, Mais und Soja. Die Wachstumshöhe der Pflanzen gibt Auskunft darüber, wie sie mit Wasser versorgt werden. Wo Mais und Soja nur niedrig wachsen wird die Wasserversorgung durch Gestein behindert. Ein Hinweis darauf, wo sich Ruinen unter der Erdoberfläche befinden. Die mit Infrarotkameras erstellen Daten werden mit den Bildinformationen eines digitalen Geländemodells zusammengeführt. Das von Mozzi und seinen Kollegen benutzte digitale Geländemodell gibt die exakten Erhebungen des Erdbodens wieder. Erhebungen, die zusammen mit den Vegetationsdaten präzise Indizien dafür liefern, dass unter der Oberfläche Gebäudereste liegen. Paolo Mozzi:
"Wir haben so die Stadtmauern entdeckt, auch die Reste der Stadttore. Wir haben einen Kanal lokalisiert, der das Stadtzentrum mit der Lagune und den Flüssen ins Hinterland verband. Handelswaren erreichten so direkt das Zentrum von Altinum. Die Grundmauern der wichtigsten Gebäude sind jetzt gut zu erkennen"
So gut, dass die Archäologen und Geographen eine erste Stadtkarte von Altinum anfertigen konnten: mit Theater und Forum im Nordwesten, mit Straßen und Plätzen, einem kleinen Theater im Nordosten und mit einer Basilika im Stadtzentrum. Der antike Kanal durchfloss die Stadt schnurgerade im Süden, wo Lagerhallen standen. Die Forschungen der Wissenschaftler aus Padua machen deutlich, dass das antike Altinum eine typische römische Kleinstadt war, die vom Handel lebte - gar nicht mal schlecht, wie die verschiedenen Prachtbauten beweisen, die dank der Luftaufnahmen entdeckt wurden. Jetzt muss sie nur noch ausgegraben werden. Aber das ist ein anderes Problem, das, wenn überhaupt, nur im römischen Kulturministerium gelöst werden kann.
Und das, klagt der neapolitanische Archäologe Pietro Giovanni Guzzi, hat es leider nicht. Weder vom Staat noch von privaten Sponsoren. So wird Altinum unter der Erde bleiben, unter einer bis zu 10 Zentimeter dicken Erdschicht. Archäologen und Geographen der Universität Padua ist es immerhin zu verdanken, dass man jetzt sich ein genaues Bild der ehemaligen Hafenstadt machen kann, von ihren Palästen und Foren, den Theatern, Basiliken und anderen Repräsentationsbauten. Zum Ärger der Archäologen wurden die Gebäude von Altinum nicht wie in Pompeji von einer schützenden Lavaschicht bedeckt, sondern einfach aufgegeben und später als Steinbruch genutzt. Im 6. Jahrhundert, als die Langobarden und andere so genannte Barbaren aus dem Norden der Hafenstadt ein Ende setzten. Doch die Grundmauern der antiken und frühchristlichen Gebäude sind auf den Luftaufnahmen der Wissenschaftler aus Padua noch gut zu erkennen. Dazu der Geograph Paolo Mozzi:
"Der Ort, an dem sich die antike Stadt erhob, war ja bekannt, aber wir hatten bis dato keine Vorstellung davon, wie diese Stadt organisiert war. Man wusste ja noch nicht einmal. wo einst die wichtigsten Gebäude standen, die Foren oder das Amphitheater"
Mozzi und seine Kollegen nutzten für die Luftaufnahmen die Infrarotfotografie und digitale Geländemodelle. An der archäologischen Fakultät der Universität Padua hat man gute Erfahrungen mit dem so genannten nahen Infrarot gemacht. Es lieferte den Archäologen wichtige Informationen über die Pflanzen, die heute am Standort der antiken Stadt angebaut werden, Mais und Soja. Die Wachstumshöhe der Pflanzen gibt Auskunft darüber, wie sie mit Wasser versorgt werden. Wo Mais und Soja nur niedrig wachsen wird die Wasserversorgung durch Gestein behindert. Ein Hinweis darauf, wo sich Ruinen unter der Erdoberfläche befinden. Die mit Infrarotkameras erstellen Daten werden mit den Bildinformationen eines digitalen Geländemodells zusammengeführt. Das von Mozzi und seinen Kollegen benutzte digitale Geländemodell gibt die exakten Erhebungen des Erdbodens wieder. Erhebungen, die zusammen mit den Vegetationsdaten präzise Indizien dafür liefern, dass unter der Oberfläche Gebäudereste liegen. Paolo Mozzi:
"Wir haben so die Stadtmauern entdeckt, auch die Reste der Stadttore. Wir haben einen Kanal lokalisiert, der das Stadtzentrum mit der Lagune und den Flüssen ins Hinterland verband. Handelswaren erreichten so direkt das Zentrum von Altinum. Die Grundmauern der wichtigsten Gebäude sind jetzt gut zu erkennen"
So gut, dass die Archäologen und Geographen eine erste Stadtkarte von Altinum anfertigen konnten: mit Theater und Forum im Nordwesten, mit Straßen und Plätzen, einem kleinen Theater im Nordosten und mit einer Basilika im Stadtzentrum. Der antike Kanal durchfloss die Stadt schnurgerade im Süden, wo Lagerhallen standen. Die Forschungen der Wissenschaftler aus Padua machen deutlich, dass das antike Altinum eine typische römische Kleinstadt war, die vom Handel lebte - gar nicht mal schlecht, wie die verschiedenen Prachtbauten beweisen, die dank der Luftaufnahmen entdeckt wurden. Jetzt muss sie nur noch ausgegraben werden. Aber das ist ein anderes Problem, das, wenn überhaupt, nur im römischen Kulturministerium gelöst werden kann.