Seit zwei Wochen wird in vielen Regionen des südamerikanischen Landes immer wieder gegen die Politik von Präsident Nicolas Maduro protestiert - vor allem gegen die hohe Inflation, die Kriminalitätsrate und Nahrungsmittelengpässe. Bei Auseinandersetzungen zwischen den Protestierenden und Sicherheitskräften sind bislang mindestens 13 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.
Bischöfe verurteilen Polizeigewalt
Die Regierungsgegner werfen den Sicherheitskräften übertriebene Brutalität vor - und erhielten darin Unterstützung von den katholischen Bischöfen des Landes, die das Vorgehen der Polizei verurteilten. Diese habe "jede Grenze überschritten" und irreparable Konsequenzen verursacht.
Präsident Maduro ist erst seit zehn Monaten im Amt, er wurde mit knapper Mehrheit zum Nachfolger des verstorbenen Hugo Chavez gewählt. Der 51-jährige frühere Busfahrer und Gewerkschaftsfunktionär hat die Spitzen von Kirche, Wirtschaft und Opposition zu einer "nationalen Friedenskonferenz" in den Präsidentenpalast eingeladen. Es wird allerdings erwartet, dass die Opposition das Treffen boykottiert.