Europarat
Venezuelas Oppositionsführerin Machado mit Václav-Havel-Preis für Menschenrechte ausgezeichnet

Der Václav-Havel-Preis für Menschrechte geht in diesem Jahr an die venezolanische Oppositionsführerin Machado. Dies gab der Europarat in Straßburg bekannt.

    Caracas: Maria Corina Machado (r), Oppositionsführerin, spricht während einer Demonstration gegen die offiziellen Ergebnisse der Präsidentenwahl.
    Venezuales Oppositionsführerin Machado (r.), hier während einer Demonstration, wurde vom Europarat ausgezeichnet. (Archivbild) (Jeampier Arguinzones / dpa / Jeampier Arguinzones)
    Machado erklärte anlässlich der Preisverleihung in einer Videoansprache, sie widme die Auszeichnung den Millionen von Venezolanerinnen und Venezolanern, die täglich die Werte von Havel verkörperten. "Wir alle kämpfen für die Freiheit in Venezuela", betonte die 56-Jährige.
    Machado führt die Opposition gegen Venezuelas Staatschef Maduro an. Dieser hatte sich im Juli zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Im Zusammenhang mit der Abstimmung laufen gegen Machado und den Oppositionskandidaten, Urrutia, Ermittlungen. Urrutia floh nach Spanien, weil ihm in seiner Heimat die Festnahme drohte.
    Der mit 60.000 Euro dotierte Preis ist nach dem 2011 gestorbenen tschechischen Ex-Präsidenten und früheren Dissidenten, Schriftsteller und Theaterautor Václav Havel benannt. Geehrt werden alljährlich Vertreter der Zivilgesellschaft, die sich besonders für die Menschenrechte in Europa oder darüber hinaus einsetzen.
    Der Europarat wurde 1949 zum Schutz von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaat in Europa gegründet. Er ist von der Europäischen Union unabhängig. Ihm gehören auch deutlich mehr Länder an als der EU - fast alle europäischen Staaten. Die Ukraine ist seit 1995 Mitglied. Russland wurde nach dem Angriffskrieg in der Ukraine ausgeschlossen.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.