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Venus hinter der Sonne
Knapp 100 Jahre bis zum Transit

Morgen steht die Venus, unser innerer Nachbarplanet, von der Erde aus gesehen hinter der Sonne. Bei einer totalen Sonnenfinsternis wäre der Planet als strahlender Lichtpunkt etwas unterhalb der Sonnenscheibe zu erkennen.

Von Dirk Lorenzen |
    So war es am 6. Juni 2012: Die Venus zieht vor der Sonne entlang (Serienaufnahme des Sonnensatelliten SDO)
    So war es am 6. Juni 2012: Die Venus zieht vor der Sonne entlang (Serienaufnahme des Sonnensatelliten SDO) (NASA) (NASA)
    Besonders spektakulär sind die Treffen von Sonne und Venus, wenn der Planet dabei genau vor der Sonnenscheibe entlang wandert. So etwas ist natürlich nur möglich, wenn die Venus nicht – wie morgen – hinter der Sonne steht, sondern zwischen Erde und Sonne hindurch zieht.
    Das passiert zwar in etwa alle anderthalb Jahre, das nächste Mal Ende Oktober. Doch nur ganz selten steht die Venus dabei exakt zwischen Erde und Sonne – meist zieht sie ein Stück ober- oder unterhalb der Sonnenscheibe entlang.
    Dass die Venus genau vor der Sonne steht, gehört zu den seltensten regelmäßigen Ereignissen am Himmel. Wohl kein heute lebender Sternfreund wird den nächsten Venustransit erleben – denn er findet erst in knapp hundert Jahren statt, am 11. Dezember 2117.
    Morgen steht die Venus knapp unterhalb der Sonne – unbeobachtbar am Tageshimmel (Stellarium)
    Morgen steht die Venus knapp unterhalb der Sonne – unbeobachtbar am Tageshimmel (Stellarium) (Stellarium)
    Zuletzt ist unser Nachbar im Juni 2012 über die Sonnenscheibe gewandert. Dieses Ereignis wiederholt sich erst nach 105,5 Jahren.
    Wer so lange durchhält, wird gleich mit einem weiteren Transit acht Jahre später belohnt. Danach dauert es dann sogar 121,5 Jahre, bis die Venus wieder vor der Sonne entlang zieht.
    Zum Glück zeigt sie sich nicht nur als Silhouette vor der Sonne, sondern viel häufiger als heller Morgen- oder Abendstern. Mitte Februar taucht die Venus wieder auf, südwestlichen Abendhimmel.