Allerdings lässt sich das himmlische Gipfeltreffen nur verfolgen, wenn der Blick zum Osthorizont frei von hohen Bäumen oder Gebäuden ist.
Venus und Jupiter stehen recht tief am Firmament, sind aber in der Dämmerung auch dann noch gut zu sehen, wenn alle anderen Gestirne bereits verblasst sind.
Jupiter zieht in zwölf Jahren einmal rund durch die Sternbilder der Ekliptik. Die Venus dagegen braucht für diese Runde nur etwa ein Jahr. Die Faustregel lautet: Jupiter steht jedes Jahr in einem anderen Sternbild, die Venus jeden Monat.
Etwa einmal im Jahr überholt sie dabei Jupiter. Mittwoch früh gesellt sich auch noch die abnehmende Mondsichel zum Planetenpaar – dabei steht der Mond ein Stück unterhalb von beiden.
Am Morgen des 1. Mai beträgt der Abstand von Venus und Jupiter nicht einmal mehr einen Vollmonddurchmesser.
Die Begegnung im Februar des nächsten Jahres ist nicht ganz so dicht, lässt sich aber viel besser beobachten. Dann strahlen Venus und Jupiter gut sichtbar hoch am abendlichen Westhimmel.
Dieses Mal findet das Rendezvous der Liebesgöttin und des obersten römischen Gottes etwas im Verborgenen statt: die beiden hellen Lichtpunkte strahlen gegen 5:30 Uhr tief am Osthimmel – und kommen sich Tag für Tag ein Stück näher.