Lutz Michael Fröhlich zeigte sich zuversichtlich, dass die geplanten Neuerungen beim Videoassistenten die gewünschte Wirkung haben werden: "Die kalibrierte Abseitslinie wird helfen, die Diskussionen um den Videoassistenten zu entspannen", sagte der DFB-Schiedsrichter-Chef in der Sendung "Sport am Samstag" - auch wenn er nicht versprechen könne, dass gar nichts mehr schief läuft: "Wo Menschen arbeiten, kann eben auch mal ein Fehler passieren", so Fröhlich, "allerdings arbeiten wir daran, dass wir das möglichst auf ganz geringem Maß halten."
Mehr Transparenz und bessere Kommunikation
Die geplanten schriftlichen Erklärungen auf den Videowänden im Stadion begrüßte Fröhlich ebenfalls: Wenn die Zuschauer "im Stadion und am Fernseher" besser informiert und mitgenommen werden, sei das ein wichtiger Schritt zu mehr Transparenz. Doch nicht nur die Kommunikation mit Publikum und Medien müsse verbessert werden, sondern auch die interne. So sehe er etwa bei einigen Schiedsrichtern noch "erheblichen Schulungsbedarf", was die Absprachen mit den Videoassistenten angehe.
Die Veröffentlichung von Live-Mitschnitten genau dieser Kommunikation für die Fernsehzuschauer könne er sich daher noch nicht vorstellen: "Wenn wir soweit sind, dass sich die Kommunikation etabliert hat", so Fröhlich, "dann kann man auch darüber nachdenken, ob man damit in die Öffentlichkeit geht." Video-Sequenzen zu den strittigen Szenen werden auf den Stadion-Leinwänden ebenfalls nicht so schnell zu sehen sein. Der DFB-Schiedsrichter-Chef zeigte sich dieser Idee gegenüber zwar grundsätzlich aufgeschlossen - jedoch seien die technischen Voraussetzungen dafür noch nicht in allen Bundesliga-Stadien gleichermaßen gegeben.
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