Lisa Randall vertritt die Theorie, dass das uns bekannte Universum nur ein kleines Gebiet innerhalb eines Multiversums mit mehr als drei Raum-Dimensionen ist. Diese zusätzlichen Dimensionen sind "für unsere Sinne" nicht zugänglich. Sie betont, dass die Welt, die wir sehen, unser Universum, nur eine Insel inmitten des vieldimensionalen Raums ist, in dem es noch viele andere Inseln gibt. Direkt vor unserer Nase könnten andere Universen sein, und wir würden von ihrer Existenz nichts bemerken. Auf mehr als 500 Seiten erklärt Lisa Randall, was es mit diesen Verborgenen Universen auf sich haben könnte, wie sie sich diese zusätzlichen Dimensionen vorstellt, und wie sie damit die großen Probleme der Kosmologie zu lösen hofft. Ihre Gedanken sind nicht unumstritten, aber das schreibt sie auch offen.
Aufgebaut ist das Buch wie ein Lehrbuch, erinnert über weite Strecken an eine Vorlesung: Wir erfahren zunächst etwas über zusätzliche Dimensionen, wie sie beschaffen sein könnten. Wir erfahren, wie sich die Physik entwickelt hat, macht Ausführungen zur Relativitätstheorie, zur Quantenphysik und zur Stringtheorie. Aber Lisa Randalls Buch ist langatmig, darüber helfen auch die Anekdoten und Geschichten aus ihrer eigenen Arbeit nicht hinweg.
Die Beispiele, mit denen sie versucht, beispielsweise eine Brücke zwischen der seltsamen Welt der Quantenphysik und der Alltagswelt zu schlagen, sind zwar bekannt, aber sie hat sich mit der Sammlung große Mühe gegeben. Man muss sonst schon drei, vier Bücher lesen, um die ganze Fülle der Beispiele zu bekommen. "Verborgene Universen" liest sich nicht wie ein Krimi. Man muss sich schon sehr für die Materie interessieren, um es ganz zu lesen. Wer sich aber damit intensiv auseinandersetzt, bekommt einen tiefen Einblick in die kosmologische Forschung.
Lisa Randall: Verborgene Universen. Eine Reise in den extradimensionalen Raum
ISBN: 978-3-10-062805-3
S. Fischer Verlag, Frankfurt, 2006, 544 Seiten, 19,90 Euro
Aufgebaut ist das Buch wie ein Lehrbuch, erinnert über weite Strecken an eine Vorlesung: Wir erfahren zunächst etwas über zusätzliche Dimensionen, wie sie beschaffen sein könnten. Wir erfahren, wie sich die Physik entwickelt hat, macht Ausführungen zur Relativitätstheorie, zur Quantenphysik und zur Stringtheorie. Aber Lisa Randalls Buch ist langatmig, darüber helfen auch die Anekdoten und Geschichten aus ihrer eigenen Arbeit nicht hinweg.
Die Beispiele, mit denen sie versucht, beispielsweise eine Brücke zwischen der seltsamen Welt der Quantenphysik und der Alltagswelt zu schlagen, sind zwar bekannt, aber sie hat sich mit der Sammlung große Mühe gegeben. Man muss sonst schon drei, vier Bücher lesen, um die ganze Fülle der Beispiele zu bekommen. "Verborgene Universen" liest sich nicht wie ein Krimi. Man muss sich schon sehr für die Materie interessieren, um es ganz zu lesen. Wer sich aber damit intensiv auseinandersetzt, bekommt einen tiefen Einblick in die kosmologische Forschung.
Lisa Randall: Verborgene Universen. Eine Reise in den extradimensionalen Raum
ISBN: 978-3-10-062805-3
S. Fischer Verlag, Frankfurt, 2006, 544 Seiten, 19,90 Euro