Genauere Angaben zum Inhalt der Ermittlungen habe die Frankfurter Staatsanwaltschaft noch nicht gemacht, sagte Thomas Kistner in der Sendung "Sport am Sonntag". Auch DFB-Vizepräsident Rainer Koch und sein Anwalt hätten sich noch nicht geäußert.
Das Ermittlungsverfahren gehe auf einen Zufallsfund zurück: Während einer groß angelegten Razzia im vergangenen Herbst durchsuchten Ermittler nicht nur die Zentrale des Deutschen Fußballbundes, sondern auch die Privaträume sechs aktueller und ehemaliger Spitzenfunktionäre.
Zufallsfund bei Ex-DFB-Chef Grindel
Im Haus des früheren DFB-Präsidenten Reinhard Grindel stießen die Beamten auf Kuverts mit einer vorformulierten, aber nicht abgeschickten Strafanzeige gegen den DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch - wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechlichkeit und Betrug.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ging den Vorwürfen nach und ermittle mittlerweile wegen Verdachts der Untreue gegen Koch, so Kistner, wobei die reine Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nocht nichts darüber aussage, ob an dem Verdacht etwas dran ist: "Natürlich gilt hier die Unschuldsvermutung".