Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden in Konzerngesellschaften wie Deutsche Lufthansa, Lufthansa Technik oder Lufthansa Cargo. Die Gewerkschaft warf dem Unternehmen vor, in den Verhandlungen bisher nur ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt zu haben.

Die Lufthansa rechnet nach eigenen Angaben damit, dass mehr als hunderttausend Passagiere von den Folgen eines Sonderflugplans betroffen sein werden. Der Flugplan werde gerade erarbeitet. Das Unternehmen kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft scharf: "Noch vor Beginn der eigentlichen Verhandlungen ist der Streik auch in Länge und Ausmaß völlig unverständlich", hieß es in der Erklärung. 

Erst letzte Woche hatte es Warnstreiks des Sicherheitspersonals an elf deutschen Flughäfen gegeben. Heute setzen zudem die Piloten bei der Lufthansa-Tochter Discover-Airlines ihren Streik fort. Dabei dürfte es wie gestern erneut zu Flugausfällen und Verpätungen kommen. Wie aus der online einsehbaren Abflugtafel des Frankfurter Flughafens hervorgeht, sind etwa Flüge auf die Kanaren oder in die USA betroffen. Die von München aus geplanten Flüge sollten von der Lufthansa durchgeführt werden.

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte die Piloten dazu aufgerufen, für 48 Stunden ihre Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft fordert für Discover Airlines einen Tarifvertrag, den es bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Gesellschaft noch nicht gibt. Discover Airlines betreibt 24 Flugzeuge. Die Gewerkschaft sieht die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber vorerst als gescheitert an.