Tarifstreit
Verdi und Lufthansa verhandeln wieder

Nach dem erneuten Warnstreik des Bodenpersonals setzen die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa heute in Frankfurt am Main ihre Tarifgespräche fort. Der Streik an sieben deutschen Flughäfen ist um 7.10 Uhr zu Ende gegangen - die Lufthansa strich deshalb den Großteil ihrer Flüge an den betroffenen Airports.

    Bereits am 7. und 8. Februar 2024 gab es einen Warnstreik bei der Lufthansa.
    Ein streikender Mitarbeiter von "Lufthansa Technik" mit Verdi-Fahne bei einer Kundgebung auf dem Berliner Flughafen. (picture alliance / Rainer Keuenhof / Rainer Keuenhof)
    Die Gewerkschaft verhandelt für 25.000 Lufthansa-Beschäftigte am Boden und fordert 12,5 Prozent mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie. Die Lufthansa bot nach eigenen Angaben zuletzt bei einer deutlich längeren Laufzeit als von Verdi gefordert zehn Prozent mehr Geld sowie einen Inflationsausgleich. Verdi rechnet an diesem Mittwoch mit einer "langen Verhandlungsnacht".
    Ebenfalls ab heute setzt Verdi die Tarifgespräche mit dem Arbeitgeberverband BDLS für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich fort. Sie sind in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, in der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig. Hier hatte es Anfang Februar ebenfalls Streiks gegeben.
    Der aktuelle Warnstreik des Bodenpersonals hatte den Lufthansa-Betrieb nahezu lahmgelegt. Die größte deutsche Fluggesellschaft musste rund 90 Prozent ihrer eigentlich geplanten 1.000 Starts und Landungen streichen, wie ein Sprecher sagte. Mehr als 100.000 Passagiere waren betroffen. Die Gewerkschaft Verdi sprach von einer ungebrochenen Beteiligung der Beschäftigten. Es war bereits der zweite Streik innerhalb weniger Wochen.
    Diese Nachricht wurde am 21.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.