Rechtsextremes Geheimtreffen zu Abschiebe-Plan
"Verein Deutsche Sprache" distanziert sich von Vorstandsmitglied Schröder

Nach Enthüllungen über ein rechtsextremes Treffen zu massenhaften Abschiebungen hat sich der Verein Deutsche Sprache von seinem Vorstandsmitglied Silke Schröder distanziert.

13.01.2024
    Ein Banner mit der Aufschrift "Verein Deutsche Sprache Das weltweite Netz der deutschen Sprache" ist während der 20. Verleihung des Kulturpreises Deutsche Sprache aufgebaut. D
    Der Verein Deutsche Sprache distanziert sich von dem rechtsextremen Geheimtreffen, an dem laut Berichten auch eines seiner Vorstandsmitglieder teilgenommen hatte. (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Das Recherchezentrum Correctiv hatte über das Geheimtreffen berichtet, und Schröder als eine der Teilnehmerinnen benannt. Der VDS erklärte auf seiner Homepage, es habe sich um eine private Angelegenkeit Schröders gehandelt, die nicht mit dem Verein abgesprochen oder von diesem autorisiert worden sei. Der VDS unterstütze keine Aktionen, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar seien und lehne Diskriminierungen jeder Form ab.
    Zuvor hatte der Kabarettist Dieter Hallervorden, der dem Verein angehört, Schröder zum sofortigen Austritt aufgefordert. Der Philosoph Peter Sloterdijk erklärte nach Informationen des Deutschlandfunks seinen Austritt aus dem Verein.
    Der Correctiv-Recherche zufolge hatten im November Rechtsextreme im Potsdamer Landhaus Adlon in geheimer Runde über Pläne zu großangelegten Ausweisungen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte beraten.
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.