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Skandal in der Türkei
Vereinspräsident von Ankaragücü schlägt Fußball-Schiedsrichter nieder - Spielbetrieb der Süper-Lig vorerst ausgesetzt

Der türkische Fußballverband TFF hat nach dem gewalttätigen Angriff des Vereinspräsidenten von Ankaragücü, Faruk Koca, auf Schiedsrichter Halil Umut Meler den Spielbetrieb der ersten Liga, der SüperLig, auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

    Faruk Koca schlägt den Schiedsrichter Halil Umut Meler mit der Faust ins Gesicht, dieser fällt zu Boden. Mehrere andere Leute versuchen, Koca zurückzuhalten.
    Faruk Koca schlägt den Schiedsrichter Halil Umut Meler mit der Faust ins Gesicht, dass dieser ein blaues Auge davontrug. (picture alliance / Anadolu / Emin Sansar)
    Die TFF kündigte "strengste" Sanktionen an. Diese unmenschliche und verabscheuungswürdige Attacke richte sich gegen alle Akteure des türkischen Fußballs. Koca hatte Meler nach dem 1:1 gegen Rizespor mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der Unparteiische trug ein blaues Auge davon und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Rizespor hatte in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt, bevor Koca auf das Spielfeld kam und Meler angriff. Der Schiedsrichter fiel zu Boden und wurde inmitten eines Handgemenges von Spielern, Trainern und Offiziellen erneut geschlagen.
    Auch der türkische Präsident Erdogan verurteilte den Vorfall in Ankara. Sport bedeute Frieden und Brüderlichkeit, teilte er mit. Sport sei unvereinbar mit Gewalt. Man werde niemals zulassen, dass Gewalt im türkischen Sport stattfinde.
    Diese Nachricht wurde am 12.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.