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Medienbericht
Verfahren gegen mutmaßlich linksextremes Netzwerk um Lina E. ausgeweitet

Die Bundesanwaltschaft hat einem Medienbericht zufolge das derzeit umfangreichste Verfahren im Bereich Linksextremismus ausgeweitet.

    Die Angeklagte Lina E. wird zum Prozessauftakt in den Gerichtssaal in Dresden, Sachsen geführt. 08.09.2021
    Linksextremismus-Prozess unter anderem gegen Lina E. in Dresden. (Archivbild) (AFP / Jens Schlüter)
    Es geht um das mutmaßliche Netzwerk mit der Kasseler Studentin Lina E. Wie die "Welt am Sonntag" berichtete, haben die Ermittler fünf weitere Personen in den Blick genommen - zum Teil mit Verbindung nach Nordsyrien. Aktuell würden damit rund 15 Personen dem harten Kern der Gruppe zugerechnet, heißt es. Ende April hatte bereits das Landeskriminalamt Sachsen erklärt, der Kreis sei größer als die vier Personen, die sich derzeit vor dem Oberlandesgericht in Dresden verantworten müssen. Lina E. und drei Mitangeklagten werden gewaltsame Übergriffe gegen Rechtsextremisten sowie die Gründung einer kriminellen linksextremistischen Vereinigung vorgeworfen. Das Urteil soll im Juni fallen. Es werden Ausschreitungen befürchtet. Anhänger der linken Szene werfen den Ermittlern vor, das Ausmaß des Falls aufzubauschen, um linksextremistische Gefahren zu konstruieren.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.