Ungarn
Verfassungsänderungen beschneiden Rechte von LGBTQ+

In Ungarn hat das Parlament in der Verfassung des Landes verankert, dass ein Mensch ausschließlich als Mann oder Frau definiert werden kann. 140 Abgeordnete stimmten für den Antrag der Regierung von Ministerpräsident Orbán, 21 votierten dagegen. Non-binäre Menschen sollen demnach nicht als solche anerkannt werden.

    Aufsicht auf die Abgeordneten des ungarischen Parlements vor einer Abstimmung.
    Das ungarische Parlament in Budapest (picture alliance / dpa / Marton Monus)
    Zudem wird es der Regierung ermöglicht, öffentliche Veranstaltungen von LGBTQ+-Gemeinschaften zu verbieten. Begründet wird dies mit dem Schutz von Kindern.
    Oppositionspolitiker protestierten gegen die Verfassungsänderung. Auch vor dem Parlamentgebäude demonstrieren zahlreiche Menschen.

    Kundgebung der Opposition

    In Ungarn gibt es schon seit Wochen immer wieder Proteste, unter anderem wegen des Verbots von Pride-Paraden durch die Regierung. Gestern folgten außerdem Tausende dem Aufruf des Vorsitzenden der ungarischen Oppositionspartei Tisza, Magyar, zu einer Kundgebung in Budapest. Dabei versprach Magyar, er werde sein Land aus der internationalen Isolation herausführen und Ungarn wieder zu einem vollwertigen Mitglied der EU machen.
    Tisza liegt in Umfragen für die Parlamentswahl 2026 mittlerweile vor der Regierungspartei Fidesz.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.