Fußball ist Leidenschaft – auch in der Türkei. So leidenschaftlich, dass in den Stadien der türkischen Top-Clubs schon mal Emotionen hochkochen. Am vergangenen Donnerstag zum Beispiel. Da bekam der Besiktas-Coach im Stadion mal eben eine Sitzschale an den Kopf geworfen. Krawalle zwischen Fangruppen gibt es in der Türkei immer wieder. Und dennoch soll das kein schlechtes Licht auf die türkische EM-Bewerbung werfen. Verbandspräsident Yıldırım Demirören versichert: das Land sei bestens vorbereitet. "Die Türkei hat in den letzten Jahren kräftig in den Fußball und in die Infrastruktur des Landes investiert. Nah- und Fernverkehr, Unterkünfte, et cetera. Um Zuschauer in den Stadien muss einem nicht bange sein, wir sind eine Fußball-Nation."
Stadien und Infrastruktur auf Top-Niveau
Die Fußball-Nation Türkei. Sie ist europaweit das einzige Land, das in den vergangenen Jahren insgesamt 32 Fussball-Stadien gebaut hat. Alle auf einem hohen Level. Das kann sich sehen lassen in der EM-Bewerbung. Die Türkei taugt was für die EM, versicherte der damalige Sportminister Çağatay Kılıc und kann sich einen Seitenhieb auf den deutschen Konkurrenten nicht verkneifen: "Der neue Berliner Flughafen ist immer noch nicht eröffnet worden. Die Eröffnung hat sich bis heute um fünf Jahre verzögert. Die Türkei baut derzeit in Istanbul einen der grössten Flughäfen der Welt. Die Bauarbeiten kommen gut voran." Die Türkei, sie zeigt sich selbstbewusst. Denn eine EM im eigenen Land zu haben, ist natürlich auch vor allem eins: gute Werbung. Umso mehr streckt das Land seine Arme aus – nach der EM 2024.