Seit dem Referendum vom 16. April 2017 ist in der Türkei der Weg frei für ein Präsidialsystem, von dem vor allem einer profitiert: Präsident Recep Tayyip Erdogan baut damit seine Machtbefugnisse noch einmal aus. Nach Ansicht von Thomas Kistner dürfte das den Sportfunktionären, die über die Vergabe der Fußball-EM 2024 entscheiden, gefallen: "Diese Türkei kann Funktionären jeden Wunsch erfüllen", sagte der Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung in der Sendung Sport am Sonntag.
Im internationalen Sport gebe es nach Kistners Einschätzung zudem "weiter Wege, unauffällig Schmiergelder" zu zahlen. Sein Rat an den DFB im Rennen um die EM 2024: Selbst sauber bleiben, genau darauf schauen, was die Konkurrenz so treibt - und im Fall des Falles Ungereimtheiten radikal publik machen.
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