Damals stand der Name von Apollos Zwillingsschwester für die englische Abkürzung von "Beschleunigung, Neuverbindung, Turbulenz und Elektrodynamik der Wechselwirkung des Mondes mit der Sonne".
Die beiden ARTEMIS-Sonden haben die Teilchen und die magnetischen und elektrischen Felder in der Umgebung des Mondes gemessen. Ursprünglich gehörten sie zu den fünf Themis-Kleinsatelliten, die ab 2007 ähnliche Beobachtungen in der Umgebung der Erde gemacht haben.
Drei Jahre später wurden zwei der fünf auf die Reise Richtung Mond geschickt. Schließlich bezogen sie nahe der Lagrange-Punkte Position. Dies sind Bereiche, in denen sich die Anziehungskräfte von Erde und Mond fast aufheben und Raumsonden fast still stehen – sie liegen rund 60.000 Kilometer vom Mond entfernt.
Die Sonde, die zunächst einige Monate hinter dem Mond verbracht hat, ist dann zum Lagrange-Punkt auf der Vorderseite gewechselt, wo schon die zweite Sonde tätig war.
Vor zehn Jahren haben die beiden die Lagrange-Punkte verlassen und laufen seitdem auf lang gestreckten Bahnen um den Mond.
Bei dieser Mission ging es neben der Wissenschaft darum, Raumsonden an den Lagrange-Punkten zu halten, denn die sind für künftige Mondmissionen sehr interessant. Insofern waren die beiden alten ARTEMIS-Sonden dann doch Vorreiter des neuen Artemis-Programms.