"Sehr gut!", notierte der Leiter der Berliner Singakademie, Carl Friedrich Zelter, 1815 auf dem Manuskript einer Sonate für Traversflöte, Oboe, Viola und Basso continuo von Johann Gottlieb Janitsch. Damals war Janitsch, einer der "ersten Capell-Bedienten" des musikliebenden Preußenkönigs Friedrich II., schon mehr als ein halbes Jahrhundert tot. Dennoch wurde seine Musik in Berlin immer noch gespielt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts geriet sie weitgehend in Vergessenheit, ein Schicksal, das sie mit den Werken vieler Berliner Komponisten aus dem Umfeld des preußischen Hofs teilte.
Aber in den letzten Jahren wird die reizvolle Kammermusik dieser "Berliner Schule" wieder neu entdeckt und daran haben der kanadische Oboist Christopher Palameta und sein Ensemble Notturna einigen Anteil.
In ihrem neuen Album, das sie im Deutschlandfunk Kammermusiksaal aufgenommen haben, geben sie Einblicke in die originelle Vielfalt der Trios, Quartette und Quintette von Janitsch und seinen Kollegen Christian Gottfried Krause und Johann Gottlieb Graun. Die Berliner Komponisten loteten darin einen neuen galant-empfindsamen Stil aus, der, so Janitsch, "die Seele in wunderbarer Weise rühren und erregen" kann.
Johann Gottlieb Janitsch, Christian Gottfried Krause und Johann Gottlieb Graun
Trio-, Quartett- und Quintett-Sonaten
Trio-, Quartett- und Quintett-Sonaten
Ensemble Notturna
Leitung: Christopher Palameta, Oboe
Leitung: Christopher Palameta, Oboe
Forgotten Chamber Works with Oboe from the Court of Prussia
deutsche harmonia mundi (ko-produziert mit Deutschlandfunk)
190758215525
deutsche harmonia mundi (ko-produziert mit Deutschlandfunk)
190758215525