Die Politikwissenschaftlerin betonte, die Symbole wie Kippa oder Kreuz dienten in den aktuellen Debatten als "Platzhalter". Es herrsche der Glauben, dass sie die komplexen Themen sichtbar machten und auf den Punkt bringen würden. Doch das sei ein Trugschluss.
Spohn erklärte, was auf der Strecke bleibe, sei die Beschäftigung mit ganz konkreten und praktischen Fragen, etwa wie man das Zusammenleben im Alltag friedlich und respektvoll hinbekomme. Die Gesellschaft sei ihrer Meinung nach dafür "gut aufgestellt". Im politischen Bereich sehe man die selbstverständliche Akzeptanz von Pluralität, das müsse auf die Bereiche Kultur und Religion übertragen werden.