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Verhaltensökonom über Empathie in der Coronakrise
"Am Ende ist es wahrscheinlich ganz einfach die Angst"

Das Virus mache keinen Unterschied zwischen geringem und hohem sozioökonomischen Status, so der Verhaltensökonom Armin Falk. Das führe zur Angst, man könne selbst betroffen sein. Und die ermögliche mehr Empathie, als das bei anderen Themen wie dem Klimawandel der Fall sei.

Armin Falk im Gespräch mit Michael Köhler |
Der Verhaltensökonom Armin Falk nimmt am 7. April 2015 in Berlin an einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Wirtschaft für morgen" im Bundeswirtschaftsministerium teil.
Das Empathieverhalten in der Coronakrise sei widersprüchlich, sagte Verhaltensökonom Armin Falk im Dlf (picture alliance / dpa / Tim Brakemeier)
Durch die Coronakrise wurden viele ansonsten oft langwierige und kleinteilige Entwicklungen abrupt beschleunigt: So wurde zum Beispiel die schwarze Null als Haushaltsziel der Bundesregierung ausgesetzt. Aber auch Bewegungen wie etwa Fridays for Future gegen den Klimawandel spielten plötzlich keine Rolle mehr.
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Armin Falk ist Wirtschaftsprofessor an der Universität Bonn und Leiter des Institute on Behavior and Inequality (briq). Im Dlf beschreibt er auch, dass er bestürzt und interessiert die Coronakrise beobachte, denn das Verhalten in der Coronakrise sei inkonsistent. Plötzlich sei man bereit, zur Erhaltung des Lebens alles zu tun – im Gegensatz zum Verhalten vor der Krise.
Das komplette Interview können Sie in der Audiothek nachhören.
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